The Yardbombs – Genocidal Tendencies

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The Yardbombs – Genocidal Tendencies
Nordic Sun Records Budapest | CD

Oh ja, der Scheiß rockt ordentlich

Die umtriebigen Australier um Jesse haben es wieder getan, erneut haben The Yardbombs sich im (Oldschool) Hardcore ausgetobt und dabei auf ihre ganze eigenwillige Art und Weise, zehn knackige Nummern geschaffen. Dieses Mal hat die musikalische Institution aus Down Under sich mit dem Schaffen der amerikanischen Hardcore-Punks von Suicidal Suicidal Tendencies beschäftigt und das ohnehin schon geile Material mit der typischen Eigennote neu interpretiert. Wer also bereits an der “Hate for Hate” Gefallen gefunden hat, die ihre Inspiration an niemand geringeren als Blood for Blood fand, der wird auch hier seine Freude habe.

Im schön rotzigen Stil, schnell, roh und aggressiv, zelebrieren The Yardbombs auf diesem Studioalbum zehn musikalische Arschtritte, die jedem Freund des Hardcore-Punks überzeugen dürften. Aber keine Sorge, wer jetzt Panik bekommt und glaubt, es würde ätzenden Schrammelrock geben, der liegt falsch. Trotz aller Punk Attitüden, gibt es ausgefeilte, schön verspielte und abwechslungsreiche Riffs, einen guten Schuss melodischer Elemente und fetziger Solis, die dieses Album als ein starkes Hörvergnügen erklingen lässt. Dabei setzen die Musiker ordentlich auf Tempo, so wie es sich stilistisch für diese musikalische Gangart gehört. All dies wird dann noch durch Political incorrectness verfeinert, was allerdings keine Überraschung darstellt.

Trotz seiner rohen Hülle ist “Genocidal Tendencies” ein wirklich abwechslungsreiches und verspieltes Album geworden. Wer dem hier gespielten musikalischen Stil etwas abgewinnen kann und fern dem immergleichen 08/15-Rechtsrock von der Stange nach Abwechslung sucht, der wird hier fündig. Dazu gibt es dann noch Jesse’s unverkennbare Stimme und diese holt wieder ab und ätzt überwiegend, ordentlich ins Mikro.

Nordic Sun Records Budapest steht The Yardbombs als neuer Heimathafen fest zur Seite und legt mit “Genocidal Tendencies” nach. Technisch braucht auch diese Nummer sich nicht zu verstecken. Ganz im Gegenteil, ich muss schon sagen, dass mir dieses Album unter all den Produktionen der Australier mit Abstand am besten gefällt. Arschtritt-Hardcore-Punk mit angepissten Botschaften und treffsicherer Mucke, einfach geil. Dieses Mal hat man sich für die Produktion zu einem Digisleeve entschieden, was ich in diesem Fall jetzt nicht so prall finde. Die Aufmachung rockt wieder einmal, das macht echt schon etwas her und dies hätte nach meinem Geschmack viel schicker und würdiger in einem klassischen Jewelcase ausgesehen. Wie dem auch sei, ich bin mir ziemlich sicher, dass dies nicht das letzte Lebenszeichen der Australier über NSBP sein wird, hoffentlich geht es dann zum Klassiker unter den Verpackungen zurück.

Was ein geiler Scheiß, das neue ist “Genocidal Tendencies” Album von The Yardbombs rockt ungemein gut und macht einfach nur Spaß. Der Silberling dreht bereits so einigen Runden in meiner Anlage und wird vermutlich so schnell nicht gewechselt werden. Testet den Shit an, ein Muss für alle Freunde des Hardcore-Punks der alten Schule.

Titelliste:
01. Genocides an Alternative *
02. Possessed to Hate *
03. Can’t bring me down *
04. Subliminal *
05. War inside my Head *
06. Genocidal Maniac *
07. I saw a commie *
08. The Prisoner *
09. Genocidal Eighty Eight **
10. How will I laugh Tomorrow… *

* im Original von Suicidal Tendencies
** im Original von The Yardbombs

Hörprobe – The Yardbombs – Possessed to Hate:

 

Author: Frontmagazin
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