Einzelkämpfer – Sacrum Germanicum-Romanum Imperium
Homefront | MCD
Der Einzelkämpfer meldet sich nach seinem zweiten Studioalbum mit einer neuen Minischeibe namens “Sacrum Germanicum-Romanum Imperium” zurück, was so viel bedeutet wie “Heiliges Römisch-Deutsches Reich”…
Der gute Mann hat wirklich was aus seinem musikalischen Schaffen gemacht. Wenn ich mich da an das Debütalbum zurückerinnere, hat das heutige Material wirklich eine deutlich hörbare und starke Entwicklung durchgemacht. Und so zeichnet sich auch das Material dieser Minischeibe aus, die im Sinne der deutsch-italienischen Freundschaft steht und sich mit vier neuen Liedern der Öffentlichkeit vorstellt.
Der Einzelkämpfer ist ein Musiker aus Leidenschaft, dies dürfte all jenen bekannt sein, die sich mal mit dem guten und stets freundlichen Menschen unterhalten haben und genau diese Leidenschaft lässt er auch in seine musikalische Arbeit einfließen. Auf “Sacrum Germanicum-Romanum Imperium” widmet er sich der deutsch-italienischen Freundschaft und Verständigung, kommt dabei aber auch nicht drumherum, auf eine heiße territoriale Frage zusprechen zu kommen, und zwar jene um Südtirol. Trotz aller Verbundenheit zu den italienischen Freunden und Kameraden, es kann nur eine Losung für das schöne Tiroler Land geben und diese lautet: “Los von Rom!”, ohne Wenn und Aber. Im Sinne des friedlichen Zusammenlebens. In seinem musikalischen Beitrag beleuchtet der Einzelkämpfer mehr den kulturellen Aspekt als wie den politischen Zwist. Die nachfolgenden Lieder sind von weitaus älterer historischer Geschichte geprägt. So wird sich in dem Titellied mit dem kulturellen und historischen Konstrukt des Reiches beschäftigt. In “Kolosseum” geht der Einzelkämpfer näher auf die Gladiatorenkämpfe der damaligen Zeit ein, Gladiatoren waren im antiken Rom, Berufskämpfer. Im letzten Lied “Julius Cäsar” dürfte klar sein, worum oder besser gesagt, um wen es sich handelt. Das Lied beschäftigt sich mit dem Leben und dem Wirken von Julius Cäsar und dem anschließenden Verrat.
Stilistisch bleibt sich der Einzelkämpfer treu, es gibt ziemlich harten Rock, teilweise mit einigen Effekten garniert, mal schön flott und mal etwas langsamer gespielt. Generell kann man sagen, dass das gebotene Material einen durchaus satten und druckvollen Klang mit sich bringt. Wer also mal wieder Interesse am historisch geprägten Rechtsrock hat, der dazu auch noch durchdachte Texte vorzuweisen hat und nicht plump daher kommt, dem sei diese Minischeibe aus dem Hause Homefront ans Herz gelegt.
Was die Produktion von Homefront angeht, so muss ich sagen, dass mit eher untypischen Mustern gearbeitet wurde. Es gibt einmal eine klassische Version im Jewelcase und einmal ein Digi, dies ist nichts Überraschendes, aber die Limitierung. Vom Jewelcase gibt es 188 Exemplare und vom Digi 388 Stück, beide handschriftlich limitiert. Kennt man so nicht, warum dies so gemacht wurde, wissen nur das Label und der Einzelkämpfer. Dies ist aber kein negativer Kritikpunkt, bitte nicht falsch verstehen. Optisch ist das Teil übrigens in unterschiedlichen Aufmachungen erschienen und Beiheft findet ihr die Texte. Im Großen und Ganzen eine schicke Produktion aus dem Hause Homefront, kann man sich ruhig mal geben, der Einzelkämpfer ist gut gelaunt und dies hört man in dem Material auch. Das macht Lust auf ein neues Vollalbum des Herren, oder? Schicke, kleine Produktion mit historisch-kulturellem Inhalt.
Titelliste:
01. Südtirol
02. Sacrum Germanicum Romanum Imperium
03. Kolosseum
04. Julius Cäsar
Hörprobenmix – Einzelkämpfer – Sacrum Germanicum-Romanum Imperium: