Mit freundlicher Genehmigung von Das Zeughaus findet Ihr bei uns nun das aktuelle und äußerst informative Gespräch mit Gigi und seiner Teutonic Thrash & War Metal Horde In Tyrannos. Es bedarf im Grunde nicht vieler Worte, oder? Kaum wurde das Interview bei Facebook hochgeladen und der mündigen Leserschaft zur Verfügung gestellt, wurde es auch promt wieder verbannt und das Label für einige Tage gesperrt. Ihr seht, das Maas´ische Netzwerkdurchsetzungsgesetz – auch Facebook-Gesetzt genannt, es dient der Rechtsdurchsetzung in sozialen Netzwerken – funktioniert also bestens. Wie auch immer, bei uns wird das Interview natürlich nicht gesperrt. Viel Spaß beim lesen!
Hallo liebe Leser dieses Heftes. Mein Name ist Martin (Spitzname Martinez). Ich leite eine Künstleragentur, eine Druckerei sowie ein Ton-Studio in Santa Ponsa, im Südwesten Mallorcas. Zeitweise arbeite ich auch für den Versand “Das Zeughaus” und dessen Chef Jens, welcher hier ein Verlagsbüro unterhält und außerdem jahrelang hier gelebt und gearbeitet hat. Es ist Ende November 2017, ich bin zu Besuch in Deutschland und treffe GIGI zum vereinbarten Interview-Termin in einem urigen Fachwerk-Gasthof in der Nähe von Lingen.
Martin:
Gigi, grüß dich. Wie geht es Dir und warum hast du jahrelang eigentlich keine Interviews gegeben?
Gigi:
Moin! Schlechten Leuten geht`s immer gut, weißt du ja. Alles klar soweit, danke der Nachfrage. Stimmt, an das letzte Interview kann ich mich nicht erinnern, es muss schon ewig her sein. Also, erstens ist es nicht mein Ding mich ständig zu äußern und zweitens macht der Kollege Frank in der Regel alle Interviews die STAHLGEWITTER betreffen. Besser kann man es sowieso nicht machen, deshalb nutze ich die Zeit anderweitig, um Lieder zu komponieren oder Texte zu schreiben, die für sich ja schon eine Menge aussagen. Heute stehe ich dir und den Lesern aber natürlich gerne ausführlich Rede und Antwort!
Martin:
Das ist fein, dann machen wir gleich weiter. Die neue IN TYRANNOS CD “Schlimmer als die Pest” steht kurz vor der Veröffentlichung. In welche Richtung geht das Ganze?
Gigi:
Bei der Band IN TYRANNOS sind alte Metaller-Kollegen und Freunde von mir am Werk. Es war an der Zeit, mal wieder etwas Neues zu kreieren und so entstand “Schlimmer als die Pest”, welches wieder ein Konzept-Album geworden ist. Diesmal lautet das Motto: 2500 Jahre Kampf gegen Überfremdung und Islamisierung! Man könnte es als “musikalisches Schlachtengemälde” bezeichnen, denn es handelt fast ausschließlich von historischen Schlachten und Abwehrkämpfen gegen einst einfallende Aggressoren und Landnehmer. Um die Identität der Länder des heutigen Europa zu bewahren mussten unsere Vorfahren immer wieder Tod und Entbehrung auf sich nehmen. Musikalisch geht es wieder metallisch zur Sache, aber nicht immer ganz so schnell wie noch auf der Debut-CD. Dem Thema entsprechend geht es zwar aggressiv, aber auch hymnisch, melodisch und rockig zu. Die erste IN TYRANNOS Scheibe “Die Maske fällt” erschien im Jahre 2007, also vor genau 10 Jahren und befasste sich als Konzept-Album mit den dunklen Abgründen der Freimaurerei, den Hintergrundmächten und den geheimen Strippenziehern dieser Welt. Also mit Dingen, die sie heute “Verschwörungstheorien” nennen. Man kann aber meistens davon ausgehen, dass man nah an der Wahrheit ist, wenn sie mit diesem Kampfbegriff daher kommen. Der Begriff selber ist ja bekanntlich eine Erfindung des amerikanischen Geheimdienstes, mehr muss man nicht wissen.
Martin:
Ein bisschen davon habe ich schon mitbekommen, denn einer eurer Gitarristen war ja im Sommer hier in Santa Ponsa im Studio und hat einige Soli eingespielt. Sag mal was zu den Songs im einzelnen.
Gigi:
Ja, ein Kollege war bei euch im Studio und da kommen wir auf den Punkt, denn auch Santa Ponsa (Mallorca) ist ein geschichtsträchtiger Ort. Teile der berühmten Legion Condor waren auf der Insel stationiert, bzw. flogen von dort aus ihre Angriffe im Spanischen Bürgerkrieg. Und nicht weit von dir landeten im 13.Jahrhundert die Truppen Jaumes I., König von Aragon (Beiname: Der Eroberer) und leiteten damit die Befreiung der Insel von der moslemischen Herrschaft der Mauren ein. Reconquista! Eine sehr gute Inspiration also für unseren Gitarrero! Genau das Thema der CD! Ein ehrwürdiges Denkmal ist deshalb auch errichtet worden.
Martin:
Das kenne ich natürlich, ist ja praktisch vor meiner Haustür.
Gigi:
Du schon, aber die meisten „Schland-Gröler“, die am Ballermann „Killermichel“ hören bestimmt nicht, haha. Ich kann nur jedem empfehlen sich dort im Urlaub dieses Monument mal anzusehen. Etwas Kultur kann nicht schaden! Bei den Liedern fasse ich mich jetzt mal kurz, denn bei Interesse kann sich jeder eingehend mit den Texten befassen:
- KARL DER HAMMER (Karl Martell, der “Retter des Abendlandes”, Schlacht bei Tours und Poitiers im Jahre 732.)
- SPARTAS GESETZ (Schlacht bei den Thermopylen im Jahre 480 v. Chr., die Thematik dürfte jedem aus dem Film 300 bekannt sein.)
- WINKELRIED (Der Schweizer Freiheitsheld, der sich in feindliche Speere/Lanzen warf um seinen Mitstreitern den Sieg zu ermöglichen, Schlacht bei Sempach 1386)
- BARBARICUM (Behandelt die Hermannsschlacht, 9 n.Chr., heute im Namen der Umerziehung auch Varusschlacht genannt. Aber welche Schlacht wird schon nach dem Verlierer benannt?)
- VERCINGETORIX (Der gallische Freiheitsheld stand ebenfalls im Kampf gegen Rom, Schlacht um Alesia, 52 v.Chr.)
- DEFENDIERET WIEN (Behandelt die zweite Türkenbelagerung, Schlacht am Kahlenberg 1683. Die Greueltaten der Osmanen dort und anderswo hallten noch jahrhundertelang nach und waren so einschneidend wie eine Pest-Epidimie. Der Titel der CD lautet daher “Schlimmer als die Pest“. Das Titelbild zeigt in Anspielung darauf die „Augsburger Pesttafel“. Bei Kämpfen gegen Invasoren und bei der Abwehr von Eroberungsversuchen seitens islamischer Krieger wurden Hekatomben von Blut vergossen sowie unzählige Leben vernichtet um diese sogenannte Religion und ihre kulturfremde Gefolgschaft von diesem Kontinent fernzuhalten. Und heute werden genau diese Leute herein geholt und mit Steuergeldern alimentiert. Ein einziger Irrwitz!)
- ANNO NEUN (Freiheitskampf unter Andreas Hofer, Bergisel-Schlachten 1809, das Lied erscheint pünktlich zum 250. Geburtstag des Tiroler Volkshelden. Um das Lied noch authentischer zu machen, haben unsere Freunde aus Südtirol die Chöre und das Intro übernommen, der Geist Hofers schwingt also sozusagen mit, denn sein Blut fließt auch in ihren Adern.)
- LANGEMARCK (1914, Schlacht im ersten Weltkrieg bei der u.a. deutsche Korps-Studenten mit dem Deutschlandlied auf den Lippen gegen die feindlichen Stellungen anrannten und fielen. Hier geht es darum, den damaligen Geist zu beschreiben, welcher aus heutiger Sicht natürlich schwer zu verstehen ist, denn wer würde das heutzutage für die BRD tun? Wahrscheinlich kein einziger! Und das macht den Unterschied deutlich. Sollte dieses System je wanken, wird keiner auch nur ansatzweise bereit sein zu opfern, was Generationen jahrhundertelang zuvor geopfert haben.)
- RAMMJAGD (Rammkommando / Sonderkommando Elbe der Luftwaffe, Ende des 2. Weltkrieges. Obwohl kaum Überlebenschancen bestanden, meldeten sich sehr viel mehr Freiwillige als genommen werden konnten. Wer würde das heute für dieses System machen? Richtig! Wahrscheinlich keiner!)
- AM ACHTEN TAG (…schuf Gott die deutsche Wehrmacht! Im eigenen Land verteufelt, aber selbst von hohen ausländischen Militärs und Kriegsteilnehmern in höchsten Tönen gelobt. Jeder, der nur ein wenig Ahnung von der Materie hat, weiß welche soldatischen Leistungen vollbracht wurden und welche Kampfkraft diese Armee hatte. Die besten Soldaten der Welt sind damals zum Schutze der Kultur gegen die Barbarei angetreten. Da können sie behaupten was sie wollen, es war die tapferste Armee die es in dieser Größenordnung je gegeben hat).
Martin:
Ihr habt auch ein Video zu dem Song “RAMMJAGD” gedreht!? Wie kam es dazu?
Gigi:
Die Idee einen Video-Clip zu drehen besteht schon 15 Jahre oder länger, weil auch die Panzer-Kulisse hier bei uns einmalig ist. Da wir einen gewissen Qualitätsanspruch an uns selber haben, fehlte es bislang an der vernünftigen Umsetzung. Das änderte sich dann aber mit den Jungs von „Frontschwein-Medien“, die gute Arbeit geleistet haben. Die Kraft des Wortes gepaart mit der Macht der Musik! Ein gut in Szene gesetzter visueller Aspekt kann das Ganze dann noch einmal steigern. Das Thema Rammjagd begleitet uns schon sehr lange, auch bin ich froh, Oberst Hajo Herrmann noch persönlich begegnet zu sein. Schon mein Bruder wies seinen Geschichtslehrer bereits in der 8.Klasse beim Thema Drittes Reich / Endkampf in Berlin auf das Sonderkommando Elbe bzw. SK Bienenstock hin, da er zuvor darüber schon etwas in der Nationalzeitung gelesen hatte. Der Pauker flippte daraufhin völlig aus und schreiend erklärte dieser ihm, dass es so etwas niemals gegeben habe, er würde das mit Kamikaze in Japan verwechseln und so weiter. Tja, das kommt dabei heraus, wenn auf dem Lehrplan nur ein gewisses Thema steht. Und in diese Schulen müssen wir heute unsere Kinder schicken…ein Albtraum.
Martin:
Glaubst du denn, dass Musik etwas bewirken kann?
Gigi:
Ja klar, sie erzeugt Emotionen, wirkt verbindend, kann Denkanstöße geben oder Initialzündungen auslösen. Die Mehrheit liest keine Bücher mehr, Musik hören alle. Wir leben im Medien-Zeitalter der allumfassenden Lüge. Der Krieg wird hier derzeit nicht auf Schlachtfeldern ausgetragen, sondern es findet ein Krieg der Information bzw. der Desinformation statt. Wörter werden Waffen, wenn sie in die Herzen dringen. Die einst von den Besatzern lizensierten Medien haben bereits einen großen Teil ihrer Deutungshoheit verloren, die Auflagen befinden sich im Sinkflug und das System büßt ebenfalls auf allen Ebenen Autorität ein. Wir steuern daher weiterhin gern unseren Teil zur demokratischen Meinungsbildung bei. In all den Jahren haben mir viele Leute erzählt, dass sie aufgrund unseres musikalischen Einflusses (bei anderen Kapellen wird es ähnlich sein) überhaupt zur Bewegung gestoßen sind, selber Bands gegründet haben oder dass sie dieses und jenes noch nie gehört hatten und sich dann eigenständig weitere Informationen beschafft haben. Ein norddeutscher Geschichtslehrer (Hallo J.!) z.B. hatte noch nie etwas über die Schlacht bei Stedingen im Jahre 1234 gehört. Danach forschte er auf eigene Faust. Makss Damage erzählte mir seinerzeit, dass das Lied „Ruhm und Ehre“ ihm in seinen Zeiten der ideologischen Wende den allerletzten Anstoß gab, den Bruch mit seinen alten Genossen zu vollziehen. Es gibt zahlreiche Beispiele, dazu gibt’s viele Zuschriften, auch aus Ländern, die man selber nicht auf dem Plan hatte. Diese Musik ist also wohl doch kulturübergreifend und völkerverbindend, das ist ihnen ein Dorn im Auge. Es gibt halt Themen, die bei den selbsternannten Wächtern der Meinungsfreiheit nicht erwünscht sind. Rockmusik als solche (Sex, drugs and Rock n Roll) war als ein weiteres Mittel der Umerziehung und zur Degenerierung der Jugend gedacht. Anscheinend haben wir ihnen diese Waffe aus den Händen genommen und auf sie gerichtet, deshalb bekämpfen sie diese Kunstform auch so rigoros.
Martin:
Man liest aber immer nur, dass ihr rückwärtsgewandt seid und den Nationalsozialismus verherrlicht.
Gigi:
Das sind halt ihre üblichen Schubladen-Denkmuster. Tier- und Umweltschutz, Drogenmissbrauch oder sozialkritische Belange die wir ebenfalls behandeln, erwähnen sie nicht. Naziband und fertig, das ist ihr Niveau! Zum Thema rückwärtsgewandt kann ich nur sagen, dass wir ziemlich oft richtig liegen mit unseren Texten, schon vor 10, 15 und 20 Jahren, z.B.:Schwule, die uns regieren, können inzwischen Kinder adoptieren. Wir besangen die heute akuten Probleme: Multikulti, Kriminalität, Wohnungsnot und das Ausbeutersystem der weltweiten Bankensyndikate. Alle reden von der Flüchtlingswelle 2015, wir beschrieben die katastrophalen Zustände schon lange davor. Wörter wie Volksverräter und Lügenpresse (Presse der Lüge), die wir damals schon benutzten, sind heute Allgemeingut. Begriffe wie Heimat, Vaterland usw. haben ebenfalls wieder Konjunktur. Also, ganz so rückwärtsgewandt können wir nicht sein.
Martin:
Es wird immer wieder der Text von der Division in Kreuzberg angeführt.
Gigi:
Klar, Klischee-Denken ist doch ihr Ding. Rockmusik benutzt Stilmittel, also wird auch uns das gestattet sein. Frank hat sich dazu schon geäußert. Verglichen mit den Lyrics anderer Bands im Bereich Metal oder Rap sind unsere harmlos. Da ist es üblich, von Vergewaltigungen, Zerstückelungen und Massenmorden in allen Einzelheiten zu singen. Ganz aktuell gibt es da einen ziemlich erbärmlichen pro Multi-Kulti Video-Clip, einer sagen wir mal „Pussy-Black-Metal Band“, in dem ein Skin bzw. nationaler Mensch zu Tode gefoltert wird. Das sollten wir mal in umgekehrter Form machen, dann wüsste ich was los wäre. Aber selbst wenn wir es dürften, auf die Idee so einen
peinlichen Müll zu bringen, würden wir gar nicht kommen. Das ist sie nämlich die immer zitierte Gewaltverherrlichung und Menschenverachtung, doch bei denen läuft es selbstverständlich unter Kunst. Kennt man ja, die ÄRTZE haben ja auch ein Video, in dem sie ebenfalls ganz mutig augenscheinlichen „Nazis“ gegenüber treten. Anscheinend sind diese Leute also geil auf Gewalt gegen Andersdenkende. Das könnten sie auch anders haben. In unseren Reihen gibt es viele gute Kampfsportler und Hooligans, die würden da sicher gerne freiwillig mitmachen. In der Realität sieht es dann aber meistens doch anders aus, wie man z.B. beim Sänger der PRINZEN sehen konnte. Wie ich den Medien entnahm, fing sich dieser im wahren Leben bereits einen „nonverbalen Verwarnungs-Gong“ ein. Außerdem berichtete der „Prinz“ höchstselbst, dass er am Tag der entscheidenden DDR-Massendemonstration aus Angst lieber zuhause geblieben ist, während seine Mitbürger zu Zigtausenden draußen auf der Straße die Freiheit erkämpften. Eine Wertung steht mir nicht zu, aber von solchen „Helden“, die sich heute als Kämpfer für Demokratie ausgeben, brauchen wir uns bestimmt nicht sagen lassen was richtig und falsch sein soll. In meinen Augen sind das Nutznießer, die sich um des eigenen Vorteils Willen im Glanze des Regimes suhlen, wenn man heute noch von Glanz sprechen kann. Aber kommen wir zurück auf den SG-Text. Dieser ist nämlich gar nicht so unrealistisch wenn man bedenkt, dass der Einsatz der Bundeswehr im Inneren bereits beschlossen wurde und es große Ausbildungsareale für den urbanen Häuserkampf gibt auf denen europäische Armeen fleißig üben dürfen (unter anderem das Szenario „Zerfall der EU“). Sollte es wirklich jemals zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen, dann wünschten sich genau diese Leute sicher gerne eine schlagkräftige Truppe an ihrer Seite. Ich denke, es wird früher oder später sowieso dazu kommen.
Martin:
Wie meinst du das?
Gigi:
Ich will keine ellenlange Vorträge über die politische Lage halten. Jeder, der noch selbständig denken kann, weiß was Sache ist. Es genügt zu wissen, dass dieses System seit 1945 zu keinem Zeitpunkt souverän war und “unsere” sogenannten Politiker nichts zu entscheiden haben, sondern nur Erfüllungsgehilfen sind. Das sagen einige ihrer Vertreter ja sogar selbst. Sie sind Knechte einer Weltmacht und deren Schlüsselfiguren, an die sie Tribut zahlen müssen. Wenn man dann noch diverse Forderungen und Taten einiger dieser, dem linken Zeitgeistkonglomerat entsprungenen „Eine Welt-Träumer“ betrachtet, kann man diese nur noch als geisteskrank bezeichnen. Sich mit Details der Tagespolitik zu beschäftigen ist daher reine Zeitverschwendung. Nationalisten denken stets in Jahrhunderten oder darüber hinaus, diese Politdarsteller allerhöchstens bis zur nächsten Wahl. Das erklärt die heutigen Zustände, welche selbst von Dichtern wie Goethe oder Schiller nicht mehr beschrieben werden könnten. Wir leben sozusagen in einer Freiluft-Irrenanstalt und befinden uns seit Jahrzehnten im freien Fall. Alle Werte, welche dieses Land über Jahrhunderte geprägt und groß gemacht haben, sind auf den Kopf gestellt. Und jeden Tag auf`s neue präsentiert man uns weitere Facetten des Irrsinns. Der Irrsinn ist Normalität geworden! Dieses Experiment ist weltgeschichtlich einmalig. Den Installateuren dieser “Neuen Ordnung” muss man allerdings bescheinigen, dass ihr Plan bislang funktioniert. Den jetzigen Realitätsverweigerern, den Akteuren, Befürwortern, und Duldern dieser Politik aber wird ihre „bunte Republik“ noch gehörig um die Ohren fliegen, soviel ist sicher. Ein Blick in die Metropolen lässt schon lange das Schlimmste befürchten. Sie wissen gar nicht, was da noch auf sie zukommen wird. Sie haben es so gewollt, sie werden es bekommen. Ich wünsche schon jetzt viel Vergnügen!
Martin:
Was soll oder kann man deiner Meinung nach dagegen machen?
Gigi:
Der Widerstand ist ja nicht tot, im Gegenteil, und das nach 70 Jahren totaler Umerziehung, auch das muss man sehen. Aber das System hat sich gegen alles abgesichert, Gesetze gelten für gewisse Leute einfach nicht. Sie können letztendlich jeden entweder gesellschaftlich erledigen oder einkerkern. Stichworte: „Kriminelle Vereinigung“, „Terroristische Vereinigung“, „Volksverhetzung“, „Benutzung verfassungswidriger Kennzeichen“ und und und. Du landest ja schon im Bau, wenn du dich zu gewissen Themen äußerst, und sei es auch nur in einer geschlossenen Gruppe im Internet. Verfassungswidrig sind dabei eigentlich nur die Meinungs- und Maulkorbparagraphen, die ausschließlich gegen das eigene Volk gerichtet sind. Dabei war der „Volksverhetzungsparagraph“ in seiner Urfassung von 1871 zum Schutze der deutschen Volksgruppen- bzw. Klassen gedacht. Heute, in völliger Umkehr der ursprünglichen Bedeutung, bestraft man damit in der Regel nur nationale Deutsche, die sich beispielsweise kritisch gegenüber gewissen Personenkreisen äußern oder gewisse Zustände anprangern. Umgekehrt sind z.b. Nichtdeutschen diese Meinungsäußerungen aber gestattet, sie werden nicht bestraft. Frage dich also nur, wen du hier nicht kritisieren darfst, und du weißt wer dich in Wahrheit regiert! Diese Gesinnungsparagraphen sind einer wirklichen Demokratie nicht würdig. Ich gehe aber davon aus, dass diese Gesetze wie schon die NS- und DDR-Urteile irgendwann als Unrechtsgesetze aufgehoben und ihre Opfer rehabilitiert werden. Das Grundübel unserer Demokratie liegt nämlich darin, dass sie sich immer mehr vom Grundgesetz entfernt. Das Volk, der nominelle Herr und Souverän, hat in Wahrheit immer weniger zu sagen. Der Verfassungsrechtler Hans-Herbert Arnim hat es sogar noch drastischer formuliert.
Martin:
Also besteht aus deiner Sicht noch Hoffnung?
Gigi:
Hoffnung besteht immer, wenn man sich die deutsche Geschichte betrachtet. Die aktuelle Lage ist realistisch gesehen jedoch äußerst desolat. Die faulen Früchte der immer noch anhaltenden Umerziehung nach der totalen Niederlage 1945 sind überall sichtbar. Seither ist unser Land schutzlos seinen Feinden ausgeliefert. Dazu kommt die jahrzehntelang gewollt gesteuerte Masseneinwanderung und einhergehend damit die ebenfalls bewusst verankerte asoziale sog. „Familienpolitik“. Vom Schul- und Bildungssystem brauchen wir nicht reden, denn mit Bildung hat das nicht mehr viel zu tun. Der Bürger wird permanent belogen und ausgebeutet, seine Arbeitskraft ist aber nützlich, denn einer muss den ganzen Irrsinn ja schließlich finanzieren. Es gibt viele Volksgenossen, die diese Art von Politik durchschauen und damit nicht einverstanden sind, diese haben aber keine gemeinsame Stimme. Solange die breite Masse die dafür verantwortlichen etablierten Polit-Sekten aber weiterhin wählt oder den Zustand zumindest schweigend akzeptiert, wird sich nichts ändern. Multi-Kulti auf lange Sicht betrachtet bedeutet nämlich so gut wie immer Ghettoisierung, Kriminalität, Zerstörung, Chaos, Verwahrlosung und letztendlich Konflikt und Krieg. In einigen Städten gibt es ja neuerdings bereits Zuzugsbeschränkungen für „Neubürger“, das sagt wohl alles. Nur weil Millionen von illegal eingereisten Menschen auf Kosten des deutschen Steuerzahlers komplett alimentiert und mit allen Rechten ausgestattet werden, ist es hier bislang einigermaßen ruhig geblieben. Würde man diesen Leuten das ihnen nicht zustehende Geld streichen oder sie endlich auffordern nach Hause zu gehen, bräche in kürzester Zeit das Chaos aus. Ebenso z.B. bei einem etwaigen Stromausfall über mehrere Tage. Gewalt und Terror allerorten. Dazu wird es auf Dauer aber eh kommen, da die Politik nicht gegensteuern will. Der Zeitpunkt zögert sich deshalb nur weiter hinaus. Irgendwann wird sich der Normalbürger, ob er will oder nicht, aber entscheiden müssen. Wollen er und seine Kinder als Deutsche in friedlichen Zuständen leben oder aber in Chaos und Verfall untergehen. Ich glaube, er wird sich spätestens dann für den Erhalt seiner Art und Heimat entscheiden, vorausgesetzt es ist nicht schon zu spät dazu. Ich zitiere Arthur Müller v.d. Bruck: “Manchen Völkern genügt eine Katastrophe, sie zur Besinnung zu bringen. Deutschen, so scheint es, bedarf es des Untergangs!”
Martin:
Was meinst du, wieso ist das so?
Gigi:
Na, 70 Jahre Gehirnwäsche und Wohlstand vernebeln nun mal das Hirn. Der Bürger ahnt zwar inzwischen, dass es so nicht weiter gehen kann, dass hier vieles nicht mehr stimmt und es irgendwann schlimm enden könnte, möchte aber lieber weiterhin seine Ruhe haben und denkt, dass es schon irgendwie gut gehen wird, wenn er die Schnauze hält. Wird es aber nicht! Er möchte auch nichts riskieren und ja keinen Ärger bekommen, außerdem ist er mit seinen Alltagsproblemen beschäftigt oder beruflich voll ausgelastet. So kennt man ihn, den deutschen Michel, man kann ihn sehr einfach regieren, gibt man ihm Arbeit, Brot und Spiele. Obrigkeitshöriges Duckmäusertum ist in Zeiten wie diesen besonders ausgeprägt, kann sich aber auch schnell ändern. Die Hilfs- und Opferbereitschaft unseres Volkes ist eine positive Eigenschaft, das heutige Gutmenschentum eine Abart. Diese Leute kümmern sich derzeitig am liebsten um „Refugees“, setzen sich aber auch gerne für vom Aussterben bedrohte Urvölker Amazoniens oder den Erhalt der Rotbauchunke ein, nur ihre eigene Art ist ihnen scheißegal. Pathologischer Selbsthass oder komplette Verblödung können eigentlich nur die Ursachen dafür sein, denn Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft. Kurioserweise gibt es andererseits viele offizielle Weltnetz-Seiten, auf denen ausführlich vor den sogenannten INVASIVEN ARTEN gewarnt wird. Dort heißt es u.a. dass diese fremden Arten (natürlich nur aus der Tier- und Pflanzenwelt) sich bei uns ausbreiten, einnisten, Krankheiten einschleppe und so die einheimische Arten verdrängen bzw. töten. Einfach mal googeln, ihr werdet staunen wie klar man dort für Artenschutz plädiert.
Themawechsel: Du hast ja nach längerer Zeit mit STAHLGEWITTER wieder live gespielt. Beim ROCKTOBERFEST im Herbst 2016 in Unterwasser, Kanton St. Gallen (Schweiz) und in Themar im Sommer 2017 mit euch als Headliner ging es ja richtig zur Sache. Die Schweizer Behörden und Medien meldeten 5000 – 6000 Teilnehmer und nach Kenntnisstand deutscher Verfassungsschützer war es das größte “Neonazi-Konzert” in Europa. Gleiches gilt für Themar mit offiziell ebenfalls 6000 Leuten, obwohl ich meine, dass es dort mehr waren. Kannst du mal deine Eindrücke schildern?
Gigi:
Ja, bei diesen patriotischen Rock-Konzerten war die Stimmung grandios. Ein großes Lob an die Veranstalter aus dem Königreich Thuringia, Don Traube samt Crew, an all die Helfer sowie die anderen Bands. Veranstaltungen dieser Größenordnung trotz der allgegenwärtigen Repression überhaupt auf die Beine zu stellen, und dann auch noch grenzübergreifend zu organisieren, das verdient höchsten Respekt! Danke natürlich auch an alle die mit uns vor Ort gefeiert haben. Mehr als 6000 waren es in Themar sicher, denke ich, auf jeden Fall war es wieder eine Machtdemonstration. Ich habe gelesen, dass den Bunzelbürgern und Gegendemonstranten das Geld für die Farben ihrer selbstgemalten Transparente vom Staat bzw. vom Land Thüringen erstattet wurde. Alle Achtung! Das ist knallharter antifaschistischer Widerstand!
Martin:
Jetzt kam dazu auch noch eine aktuelle Meldung rein, nämlich dass wegen Themar gegen dich nun drei weitere Ermittlungsverfahren laufen sollen. Was kannst du dazu sagen?
Gigi:
Es laufen ständig und immerzu Ermittlungen gegen uns, auch nach dem Gig in der Schweiz. So gehen sie halt vor, es geschieht in vorauseilendem Gehorsam und aus Gründen der Schikane. Das ist Teil ihrer Strategie und Kriminalisierung gegen alle, die sich nicht so verhalten wie sie es gerne hätten. Ich weiß gar nicht, wie viele Ermittlungsverfahren gegen mich liefen, bzw. laufen – 50, 80, 100…?! Du bekommst das ja nicht mal mit, läuft ja oft hinter deinem Rücken ab und selbst die Einstellung wird dir meistens nicht mitgeteilt. Von diesen zahlreichen Verfahren hat es bislang nur einmal für eine Verurteilung gereicht, und selbst dazu mussten sie ihre eigenen Gesetze brechen, bzw. verbiegen.
Martin:
Dazu kommen wir später noch. Was hältst du denn generell von Massenveranstaltungen dieser Art?
Gigi:
Es gibt immer positive und negative Erscheinungen. Veranstaltungen dieser Größenordnung kommen ja nicht oft vor, da kann man schon mal Flagge zeigen. Ich weiß, dass viele junge Leute dort zum ersten mal waren und welchen Aufwand sie betrieben haben um dort überhaupt hinzukommen. Sie werden das Erlebnis so schnell nicht vergessen. Ein kleines „Keller-Konzert“ kann natürlich auch geil sein, aber es hinterlässt halt nicht diesen bleibenden Eindruck. National zu sein und sich dazu bekennen muss pop sein, muss wieder normal sein, muss alltäglich sein. So ist es vielerorts bereits, nur Repression und Schikane halten viele noch zurück. Die Menge der potentiellen Interessenten ist jedenfalls weitaus größer, als die, die letztendlich dort waren. Und man darf nicht vergessen, dass es sich um Rock-Konzerte handelt, da wird auch mal über die Stränge geschlagen. Es sind keine Parteitage, das sollte man nicht verwechseln. Wenige Totalausfälle gibt’s bei der Masse immer, das ist überall so. Insgesamt läuft aber alles doch sehr geordnet ab. Selbst auf dem Weg zur Veranstaltung haben die Leute ihr Leergut nicht achtlos weggeworfen, sondern aufgehäuft. Die Jugendfeuerwehr hat die Pfandflaschen gleich eingesammelt und dürfte somit ihr Betriebsfest finanziell gesichert haben.
Martin:
Wie waren denn seinerzeit die Reaktionen der Schweizer Bürger vor Ort?
Gigi:
Durchweg positiv, es gab keinerlei Probleme, alle waren freundlich und interessiert. Die Gastwirte und Hoteliers konnten den Ansturm logischerweise nicht bewältigen und wären personell gerne besser darauf eingestellt gewesen. Der Gemeinde bzw. den Anwohnern selber war das ansonsten völlig egal, von denen aus hätte es ruhig regelmäßig stattfinden können. Das Ärgernis war nicht das Konzert, sondern die nachträgliche Hetze darüber.
Martin:
Aber der Gemeindepräsident Rolf Züllig hat doch auf Spiegel online erklärt, er wäre reingelegt worden und hätte erst am späten Nachmittag durch einen Anruf von dem Konzert erfahren?
Gigi:
Der Typ mit Brille und der polierten Platte? Ich erinnere mich. Geht ja fast als Skinhead durch der gute Mann. Nun ja, er hat nur vergessen zu erwähnen, dass er bereits viel früher, nämlich schon vorher bei unserem Soundcheck in der Halle dabei war und sich alles schön angehört hat. Es waren nur wenige Leute zugegen und diverse Aufbauarbeiten noch im Gange. Zu diesem Zeitpunkt hatte er anscheinend noch keinerlei Bedenken. Ich kann ihn aber verstehen, das musste er ja im Nachhinein so sagen.
Martin:
War das eigentlich euer erster Auftritt in Helvetien?
Gigi:
Nein, wir haben im Jahre 2000 glaube ich schon mal in Zürich gespielt, das war ebenfalls ne runde Sache und dann gab es noch, na sagen wir mal eine Art Geisterauftritt haha, das ist aber ne etwas längere Geschichte…
Martin:
Na dann erzähl doch bitte mal, du hast gesagt, heute ist Plauderstunde!
Gigi:
Gut, die folgende lustige Geschichte kam wie des Öfteren zufällig bei Akteneinsicht in anderen Verfahren ans Licht. Das war irgendwann nach dem Landser-Verbotsverfahren, da haben sie auch intensiv gegen STAHLGEWITTER ermittelt. Uns war wohl das gleiche Verbots-Schicksal zugedacht, jedenfalls liefen die Ermittlungen eindeutig in diese Richtung. Und dazu sollte bei einem anstehenden Konzert von uns in der Schweiz die Konzerthalle heimlich mit Kameras und Mikrophonen ausgestattet werden um Beweismittel zu sichern. Wir sollten bis zur Grenze beschattet werden, danach sollten die Schweizer Behörden übernehmen usw. Das Ganze lief über intensive Kommunikation zwischen Innenministerium ; VS ; LKA und den üblichen Stellen ab, mit Verfügungen, Amtshilfeersuchen und dem ganzen Scheiß, da es ja länderübergreifend war. Also Aufwand und Kosten ohne Ende! Der Gig wurde seinerzeit wie so oft in Internetforen oder per Mundpropaganda angekündigt und die mithörenden Schlapphüte haben es geglaubt! Es war aber nur eine Fakemeldung irgendwelcher Wichtigtuer, denn selbst wir wussten nichts davon, haha! Die Schnüffler müssen ziemlich blöd dagestanden haben, als sie das endlich bemerkt haben. Hätte ich diese Akte nicht gelesen, wüssten wir das bis heute nicht. Das Verbot gegen uns kam letztendlich aber auch deshalb nicht zustande, weil wir eine der ersten Bands überhaupt waren, die sich wohlweislich schon früh die Texte begutachten ließen. Aber das muss heute auch nichts mehr heißen, wie ich ja dann später mit den STADTMUSIKANTEN erfahren konnte. Jeder Aktivist oder Nationalist kennt solche oder ähnliche Geschichten, von denen es hier in Absurdistan reichlich gibt.
Martin:
Da möchte man ja gar nicht wissen, was sonst noch so hinter dem Rücken lief und läuft. Fällt dir auf die Schnelle noch was ein?
Gigi:
Wie viel Zeit haben wir, haha… Da läuft so einiges, da kannst du sicher sein, dafür ist bis zum Schluss genügend Geld und Personal vorhanden. Es ist viel Kurioses passiert, all die Jahre zum Beispiel:
- In mindestens zwei Studios in denen SG-Alben aufgenommen wurden, gab es danach Besuche vom LKA. Den Betreibern wurden dann Fotos vorgelegt, aber aufgrund von Ähnlichkeiten zu anderen Personen und Missverständnissen wurden dann auch falsche Leute identifiziert, die prompt mit Hausdurchsuchungen beglückt wurden.
- Irgendwann kurz vor einem geplanten Gig in Frankreich haben sie unseren vermeintlichen Proberaum in Köln heimgesucht und alle Instrumente als Tatwerkzeuge beschlagnahmt. Der Proberaum gehörte aber nur einer uns flüchtig bekannten Metalband, wir hatten nur einmal über einen Bekannten dort geprobt. Die Metaller wussten von nichts und waren plötzlich im Fokus irgendwelcher Ermittlungen und standen ebenfalls ohne Equipment da.
- So einige Vögel hat man schon direkt bei Observationen in den entlegensten Ecken erwischt. Auch ein Wohnmobil, welches tagelang vor der Haustür eines sehr guten Freundes parkte, wurde eingesetzt. Sie dachten, er würde CDs lagern. Die aus dem Mobil gemachten Fotos waren wirklich klasse, denn sie zeigten ihn mit vollen Einkaufstüten auf dem Gehweg und seinen Vater im Baumwoll-Feinripp-Unterhemd in der Garage!
- Dann waren sie sich nicht zu schade, meinen Bruder zu Berufsschulzeiten in bester Stasi-Manier unter einem Vorwand (Tarnname „Presseabteilung der Polizei“) aus der Klasse zu holen und anzuquatschen. So haben sie tatsächlich versucht, ihn letztendlich auch als bezahlten Spitzel gegen mich zu gewinnen. Dieses dreiste Angebot wurde natürlich dankend abgelehnt. Er hatte kurz zuvor in einer meiner „Querschläger“-Ausgaben das Kapitel „Die Arbeitsweisen des Verfassungsschutzes“ gelesen. Ihr Auftritt verlief dann auch tatsächlich wie aus dem Lehrbuch!
- Das war die Zeit, wo es in Meppen noch Straßenschlachten mit der Antifa gab (heute sind diese nicht mehr satisfaktionsfähig) und die Polizei schließlich eine Sonderkommission „City“ gründen musste, um der Sache ansatzweise Herr zu werden. Die Staatsschutz-Bullen wussten seinerzeit wirklich nicht, was ein Keltenkreuz war. Die Schulungen gab`s dann wohl erst später!
- Jens vom heutigen Zeughaus-Versand wurde ebenfalls ständig mit Hausdurchsuchungen bedacht, inklusive in Firmen, in denen er arbeitete. Damals haben sie dann noch versucht über Amerika an die AOL-Server zu kommen, aber die Amis rückten nichts raus. Daraufhin wollten sie sich vor oder zwischen irgendwelche Server schalten, auf höchst zweifelhafte Art und Weise. Hat zwar auch nicht geklappt, aber dazu war ein Experte nötig, der diese Spezial-Geräte bedienen konnte. Leider weiß ich seinen exakten Stundenlohn nicht mehr, aber dieser war außergewöhnlich und astronomisch hoch. Aber egal, Steuerkohle war ja da.
- Dann hatte Jens für seinen Versand in einem Schreibwarenladen regelmäßig Kartons mit Verpackungsmaterial gekauft und in sein Auto geschleppt. Die observierenden Bullen dachten, in den Wohnungen über oder im Laden wäre dann wohl sein geheimes CD Lager und sind eines Tages bei einem Einkauf dort eingefallen. Wieder mal für nix und wieder nix. Ja, die wilden 90er, haha. Damit will ich nicht sagen, dass ihre Methoden heute anders sind.
- Dann haben sie den guten Jens irgendwann hops genommen. Sein Haus, das Auto, die Konten, auch die seiner Kinder, waren bereits beschlagnahmt. „Wertabschöpfungsgesetz“! Aber sie mussten alles wieder rückgängig machen, da die CDs um die es ging, bereits nach dem Niedersächsischen Pressegesetz verjährt waren. Damals betrug die Verjährungsfrist für Presseerzeugnisse (beinhaltete auch Tonträger) nur ein halbes Jahr. Nach dieser Pleite wurde später die Frist in Niedersachsen auf 5 Jahre erhöht. Lex Nibelungen Versand! In den Bau gewandert ist er dann später aber doch, es waren noch zu viele andere Dinge strafbar, haha.
- Das war die Zeitspanne, in der die ganz bösen Scheiben reihenweise erschienen sind. Und siehe da, ich wurde ebenfalls mal wieder bezichtigt, diesmal sollte ich an einer Schlager-CD beteiligt gewesen sein. In diesem Zusammenhang hat dann seinerzeit in Berlin ein unbekannter Mann mit Glatze persönlich eine solche CD beim ÄRZTE-Management im Büro abgegeben. Weiterhin hat dieser ominöse Kerl allgemein schöne Grüße bestellt und gesagt, sie sollten sich die mal anhören, er wäre der Sänger, oder so ähnlich. Jedenfalls hat daraufhin das Management gleich die Bullen gerufen und ne Personenbeschreibung abgegeben. Ich sagte ja bereits, Akteneinsicht kann lustig sein. Ich musste echt lachen. Gruß an den unbekannten Spaßmacher! Weltklasse!
- Als dann Jahre später eine ähnliche CD auf den Markt kam, gab es wieder eine Anzeige, diesmal wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen. Ein sich in seiner irrationalen Minus- und Gutmenschenblase befindlicher Zeitgenosse der sich für berufen hielt, hatte aus dem Internet heraus alle auf der CD gecoverten Bands angeschrieben und von dort eine Sammelklage koordiniert. Ich bekam also eine neue obligatorischen Hausdurchsuchung, sowie Post aller Anwälte im Namen aller beteiligten Bands z.B. von GRÖNEMEYER, LINDENBERG, DIE PRINZEN usw. Natürlich waren DIE ÄRZTE auch dabei. Raus gekommen ist wieder nichts, denn falsche Verdächtigungen eines aufgehetzten Verwirrten reichen dazu nicht aus. Stimmgutachten brachten wie schon zuvor ebenfalls nicht das erwünschte Ergebnis oder waren aus technischen Gründen gar nicht erst möglich, bzw. gerichtsverwertbar.
- Und weil es so schön war, jetzt ÄRZTE, Klappe – die Dritte: Nationale Aktivisten hielten im Landkreis Prignitz eine Mahnwache ab und spielten dabei wohl das Lied “Deine Schuld” von der GIGI IN MUSICA CD, also die Coverversion des ÄRZTE-Stückes. Ein übereifriger Staatsschutz-Fiffi fragte seine schlaue „Datenbank-Rechtsextremismus-Tonträger“ (DAREX) ab und flitzte damit erneut zum ÄRZTE-Management um eine weitere Anzeige gegen mich einzuleiten. Ich glaube, die mögen uns nicht! Haha. Es folgten ewig lange Ermittlungen bis sie endlich kapierten, dass es sich um eine 1:1 Coverversion (Text also unverändert) handelte und es somit eine völlig legale Aktion war. Es dauerte dann Jahre bis ein Staatsanwalt diesen Mist endlich einstellte. Steuergeldverschwendung vom Feinsten.
- Und noch was Putziges: Mein Schul-Kollege hatte vor etlichen Jahren, als Bubis noch lebte, einen Brief an diesen geschrieben und Fragen zu dem Themenkomplex Auschwitz gestellt. Au Backe,,,, dachte ich. Das hat er mir erzählt und sich gewundert, dass er nie eine Antwort bekam. Nach 10 oder 15 Jahren sah ich genau diesen Brief ebenfalls noch in irgendwelchen Ermittlungsakten gegen uns liegen. Bubis hatte den Brief direkt an die Cops weiter gegeben, da er diesen wohl nicht beantworten wollte oder konnte. Dann liefen Ermittlungen, aber da nur Fragen gestellt wurden, kam es seinerzeit wohl zu keinem Verfahren. Heute wäre das wahrscheinlich anders.
- Ach ja, und dann war da noch die Geschichte mit dem Verfahren „Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion“. Irgendwelche Typen hatten bei uns Verkehrsschilder und ne Telefonzelle hochgejagt. Da standen sie dann eines morgens bei uns mit Sprengstoffspürhunden vor der Tür. Alles was sie an schwerwiegenden „Beweisen“ konfiszierten, waren eine Tüte mit übrig gebliebenen Silverster-Böllern China A und D sowie ein Pionier-Handbuch der Bundeswehr. Diese Gegenstände wurden uns später wieder ausgehändigt. Die echten Täter haben sie dann noch gekriegt, glaube ich. Es waren Jugendliche mit „Schwarzpulver-Affinität“ , um es mal im Behördenjargon auszudrücken. Aber so ein Verfahren macht sich natürlich immer super in den Papieren, zum Beispiel wenn man mal in die die USA einreisen möchte, haha.
- Unvergessen ist natürlich auch der legendäre STADTMUSIKANTEN-Gig in Döbeln, bei dem die wild gewordenen Systemschergen eine komplette Mauer der Konzerthalle mit Rammböcken eingehauen haben. Hinter dem Schlagzeug fiel plötzlich die Rückwand nieder. Daraufhin gab es eine Schlacht zwischen Konzertbesuchern und den Eindringlingen der Polizei. Dank immenser Gegenwehr der zuvor noch friedlichen Musikliebhaber und der Bands konnte der Ansturm gebrochen werden. Anwälte vor Ort haben dann das Spektakel irgendwie beendet, der Club war aber völlig demoliert. Komischerweise erfolgte in diesem Fall nie eine Anzeige oder dergleichen seitens der Behörden, was wohl wieder einmal auf eine „illegale Aktion“ ihrerseits schließen lässt. Aber das war`s jetzt mit den Späßen, es reicht nun auch.
Martin:
Ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll. Das wäre doch in Buchform sicher mal höchst interessant…
Gigi:
Ja, natürlich, haha, als Hörbuch am besten, gesprochen von Farin Urlaub. Aber lassen wir das, denn Zecken und Gutmenschen verstehen eh keinen Spaß wenn es um die bösen Rechten geht, da sind sie von Anfang an völlig verbohrt und engstirnig. Ich und viele andere haben da kein Problem. Wenn es geile Lieder von Zeckenbands oder linken Liedermachern gibt, hören wir die ebenso. Das kommt zwar selten vor, ändert aber nichts an unserer Einstellung, auch wenn wir die Typen zum Kotzen finden, was sich ja auf Gegenseitigkeit beruht. Ich höre halt viele Arten von Musik, von Klassik bis Schlager. Und obwohl die E-Gitarre erwartungsgemäß von einem Weißen erfunden wurde, hindert es mich auch nicht zu sagen, dass z.b. Little Richard ein genialer Musiker und einer der Vorreiter des Rock n Roll und damit des heutigen Heavy Metal ist. Da frage ich mich, wer hier die Scheuklappen auf hat. Wir erkennen Fakten halt an und sind nicht lernresistent. Deshalb sind nationale Redner ja auch bei fast allen „Talkshows“ ausgeschlossen. Die ideologisch Verblendeten bleiben lieber unter sich, ist auch besser, wenn die Argumente nicht ausreichen. Aber zurück zum Thema Buch. Ich glaube Maestro Lunikoff macht sich seit Jahren Notizen, vielleicht bringt er tatsächlich mal seine MemOIren raus. Das wäre sicher lustig und äußerst interessant. Wir waren uns aber einig, dass man die Hälfte von alldem gar nicht schreiben darf und einem die andere Hälfte eh keiner glaubt.
Martin:
Wirklich krasse Geschichten, wenn man bedenkt, dass es sich hier um Musik handelt! Du weißt, ich bin da zufällig und völlig wertfrei rein gerutscht, da ich fürs ZEUGHAUS gearbeitet habe. Ich war ja nun auch als neutraler Zuschauer in Themar vor Ort und habe gesehen was da so abgeht. Und ich kenne auch in etwa eure Verkaufszahlen. Daher frage ich mich, warum Bands wie ihr eigentlich nicht in den Charts vertreten seid?
Gigi:
Gute Frage, aber das ist relativ schnell erklärt. Also, diese ganze Sache mit den Charts ist natürlich ein einziger Beschiss, das weiß man nicht erst seit der TV Serie “Vinyl”, haha. Ich gebe das jetzt mal in sehr vereinfachter Form wieder. Es ist nämlich so: Zur Ermittlung dieser Charts werden ja nicht die verkauften Alben aller Bands in einem gewissen Zeitraum nach der Veröffentlichung gezählt, sondern nur die Verkäufe gewisser Bands. Das geschieht in wenigen ausgewählten Läden, die zudem ein bestimmtes Warensortiment vorweisen müssen, wie z.B. Media Markt oder Saturn, Unternehmen und Onlineshops wie z.b. EMP oder Nuclear Blast sowie bei großen Vertriebsnetzen wie Amazon oder beispielsweise auch Soulfood. Dazu muss die entsprechende Band, bzw. das Label aber in eben dieses Vertriebssystem eingebunden sein, und jetzt rate mal, welche Bands da aus Gründen der politischen Korrektheit von vorn herein ausgeschlossen sind? Richtig, böse Bands wie wir natürlich. Keine Sorge, auch da hat sich das System abgesichert. Es ist wie überall, ob im Job oder in der Politik, spielst du ihr Spiel nicht mit, bist du nicht dabei. Würden wirklich alle Bands und deren verkaufte Einheiten berücksichtigt, wären spätestens seit Mitte der 90er Jahre bis heute immer wieder einige der bekanntesten sog.“Rechtsrock-Bands“ in den deutschen Album-Charts vertreten, und zwar weit oben. Definitiv! Ich bin lange genug dabei, ich weiß wovon ich spreche. Denn erstens ist das nicht mehr ganz so schwer wie manche vielleicht denken, zweitens verkaufen diese Bands 80 – 90% aller Tonträger genau in diesem erwähnten Zeitraum, da die Käufer immer mit einer Indizierung rechnen müssen. Auch Jens (Zeughaus) hat ebenfalls genügend gute Kontakte zu Kollegen aus dem sog. Metal-Business, die mit ihren Bands z.b. auch regelmäßig Interviews im Rock Hard und Metal Hammer geben usw. Von daher wissen wir was Sache ist. Die Namen spare ich mir an dieser Stelle, das gäbe einen mittelschweren Skandal, haha, aber wir benutzen halt teilweise die selben Studios oder das Equipment. Ich denke, das kann man bei dem neuen Album auch raus hören. An dieser Stelle die besten Grüße, auch an die Gastmusiker! Aber ist doch klar, dass es so abläuft, die können doch nicht einerseits ständig sagen, dass diese Musik ein hirnloses Nischenprodukt ist, also „dumpfer, tumber Hassband-Rumpelrock“ eben, wie sie ihn nennen, welcher höchstens mal von zehn besoffenen, grölenden Skins in ner Gartenlaube gehört wird und andererseits taucht die Mucke dann in den Charts auf. Wenn man sich gewisse Verkäufe, Besucherzahlen auf Konzerten und die Klicks im Netz (trotz ständiger Löschung) mal real vor Augen führt, spricht das aber eine andere Sprache. Und so mancher würde sich echt wundern, wer alles so ne Mucke hört…
Aber wir sind 30 Jahre ohne den Zinnober ausgekommen und überspitzt gesagt, uns kennt trotzdem jeder. Man kann also sagen, dass „Rechtsrock“ die einzige Musikrichtung ist, an der die kommerzielle Musik-Industrie aus Gründen der Political Correctness nicht mitverdienen kann, obwohl sie es gerne würde. Haha. Schöne Zwickmühle! Aber gut so, denn sonst würden wir von Bands a la Hosen plötzlich nationale Klänge hören…Gott bewahre!
Martin:
Wäre es nicht mal an der Zeit in diese Strukturen einzudringen?
Gigi:
Haha, dafür ist diese kaputte Republik glaube ich noch nicht ganz reif, da würden sie zwar echt schön abkotzen, aber das würde sich wie gesagt kein solches Label trauen. Wir kennen sogar welche mit diesen Vertriebsnetzen, das wäre nicht mal das Problem für uns. Im Bereich Metal gibt es nämlich inzwischen viele Plattenfirmen, die auf dem letzten Loch pfeifen, weil ihre eigentlichen Sachen oft nicht mehr so laufen wie vor Jahren noch. Die Typen selber hätten keine Probleme damit, die sind gut drauf und es wäre denen persönlich scheißegal, Hauptsache es läuft… Aber wenn sie das täten, würde dieses Label selbstverständlich komplett boykottiert werden, alle deren Produktionen würden aus den Läden fliegen (Deutsche, kauft nicht bei Nazis) und Anzeigen in den bekannten Magazinen bräuchten sie auch nicht mehr zu schalten. Sie wären erledigt, das wurde uns direkt so gesagt. Ich weiß,du steckst da nicht drin, aber so sieht Meinungs- und Kunstfreiheit in der BRD nun mal aus, haha. Da erzähle ich den meisten hier ja nichts Neues.
Martin:
Aber es gibt doch inzwischen Bands im Mainstream, die schon ein bisschen in die Richtung gehen, oder?
Gigi:
Weiß nicht, welche du jetzt genau meinst, ich weiß nur, dass viele dieser neuen Deutschrock-Combos peinlicherweise ständig von Freiheit, Revolution und Widerstand trällern, aber noch nie in ihrer Karriere oder im Leben auch nur einen Hauch von Repression zu spüren bekommen haben. In einem Vortrag über Grauzonen-Bands nannte das jemand mal die „Rebellion der Spießer“. Und das trifft es ziemlich genau. Gegen rein „unpolitische“ Mucke an sich ist natürlich nichts einzuwenden, es gibt da auch sehr viel geiles Zeug ohne diese armselige Anti-Rechts Heuchelei. Neutrale Mucke mit null Aussage hätte ich aber auch schon früher machen können, wenn ich gewollt hätte.
Martin:
Wie ist das jetzt zu verstehen?
Gigi:
Als wir damals mit SACCARA noch bei der bellaphone und Ingo Nowotny unter Vertrag waren, sind sie auf uns als Band und später nochmal auf mich persönlich zugekommen und haben uns nahe gelegt, doch besser in Richtung unpolitische Deutschrock-Musik umzudenken. Die Stimme wäre zu gebrauchen und man könne da was machen usw. Wäre unproblematischer und besser zu vermarkten, blabla. Wie du siehst, sind wir darauf nicht eingegangen, aber man muss ihnen lassen, dass sie vor 25 Jahren schon den richtigen Riecher hatten. Der Boom kam ja dann tatsächlich mit den ONKELZ. Wir waren übrigens im selben Studio nahe Frankfurt, wo diese zu der Zeit ebenfalls ihre ersten Alben für Metal Enterprises eingespielt haben. Das hört man zwar nicht raus, haha, weil wir seinerzeit musikalisch noch blutige Anfänger waren, aber wir konnten Erfahrungen sammeln und zu lachen gab es auch genug, aber das erzähle ich jetzt nicht.
Wir waren auch mal GEMA-Mitglieder, ist lange her, aber die haben uns irgendwann rausgeschmissen, bzw. wollten unsere Lieder nicht mehr führen, da unsere Texte (SACCARA) mit ihren Werten nicht vereinbar wären. Diese Vorgehensweise kennt man ja noch von der Reichsmusikkammer, haha. Jedenfalls haben sie sich später trotzdem noch erdreistet, für meinen Auftritt auf dem NPD Pressefest ein paar Tausend Euro für ihre Gesellschaft einzufordern (GEMA-Gebühr nach Besucherzahl), obwohl ich dort schon lange kein Mitglied mehr war. Daraufhin musste ein Anwalt ihnen den Sachverhalt erst einmal erklären und mit einer Betrugsanzeige drohen, ehe sie es kapierten. Böse Zungen nennen sie scherzhaft deshalb manchmal auch GEMA-FIA!
Martin:
Haben KAHLKOPF dort auch aufgenommen, die stammen doch ebenfalls aus der Gegend, oder?
Gigi:
Ja, die waren auch dort, allerdings schon mit ihrem neuen Sänger. Als diese sich dann auflösten, habe ich ja noch ein paar Scheiben eingesungen, da sie ihre sämtlichen Band-Vermarktungsrechte an Nowotny abgetreten hatten. Aber das ist wieder ne andere Geschichte. Ich kann mich nur noch erinnern, als einmal der Studiomensch, der auch Filmmusik und Hörspiele für die ARD produzierte, plötzlich anfing rumzuzicken. Er wollte gewisse Texte nicht aufnehmen, sie waren ihm zu extrempolitisch rächtzzz etc. Ob ich das verantworten könne und so weiter. Er weigerte sich also vehement. Da Nowotny das Studio aber gebucht hatte, drängte dieser zu Kompromissen. Ich fragte den Studio-Gutmenschen dann eher spöttisch: „Aber gegen Sauf- und Ficktexte hast du sicher nichts einzuwenden, oder?“ Seine Antwort war: „Nein, natürlich nicht“, und so entstanden spontan die, na sagen wir mal, leicht versauten Stücke, die eigentlich nicht geplant waren.
Martin:Kommen wir nun noch auf „Die braunen Stadtmusikanten“ zu sprechen. Du bist ja wegen des Dönerkiller-Songs verurteilt worden und hast danach der Richterin noch eine Art Liebeslied gewidmet!?
Gigi:
Ist nicht ganz richtig. Der Dönerkiller-Song ist weder von der BPjM indiziert, noch bin ich dafür verurteilt worden. Im Sog des NSU-Märchens wurde das Lied als Aufhänger benutzt, als sie aber merkten, dass dieser Song wohl nicht zu einer Verurteilung ausreichen wird, standen plötzlich noch andere Lieder in der Anklageschrift. Unsere Lokalpresse titelte unter der schönen Überschrift: „Der bizarre Auftritt des braunen Musikanten“. Bizarr war aber indes nur der Auftritt der Richterin Anette S., die bei der Urteilsverkündung mit ewig langen Aussetzern glänzte und ansonsten leicht überfordert wirkte. Wir sind aber nach wie vor große Fans von ihr, denn erstens wurde sie inzwischen zur Direktorin befördert und zweitens stand das Urteil eh von vorn herein fest. Das haben mir mehrere Anwälte auch bestätigt, ich wurde trotz eines anwaltlichen Gutachtens aus politischen Gründen verurteilt, ganz klar. Besagter Text über Anette hat es später sogar bis in den Verfassungsschutzbericht geschafft. Unglaublich! Ich kann dem Amtsgericht der Stadt Meppen aber in dieser Hinsicht keinen Vorwurf machen. Es wurde im Vorfeld mehrfach versucht den Prozeß abzuwenden und sich für nicht zuständig erklärt. Sie wollten die Verhandlung hier nicht, wurden aber von höherer Stelle (Osnabrück) dazu amtlich verpflichtet.
Martin:
Es gab in dem Zeitraum besonders viele Zeitungs- und TV-Beiträge in denen das breit getreten wurde, kannst du uns mal die „besten“ Artikel kurz ins Gedächtnis rufen?
Gigi:
Die besten, jaja. Bei soviel investigativen Perlen des Qualitätsjournalismus fällt die Auswahl natürlich schwer. Da gab es z.b. den TV Bericht mit dem legendär gewordenen Satz: „Schischi ist zu Hause…“ Nicht mal meinen Namen konnten sie richtig aussprechen, dafür haben sie bei mehreren Nachbarn geklingelt um negative Statements über mich einzuholen, zu ihrem Unmut hat aber keiner das gesagt was sie gerne hören wollten. Unsere Tageszeitung widmete mir Seite 3 mit nem brandaktuellen Foto aus dem Jahre 1989!!! Die waren schon immer auf dem neuesten Stand. Hut ab! Die Süddeutsche spendierte ebenfalls die Seite 3 mit der Überschrift „Die Stimmungskanone“, immerhin mit aktuellem Foto, aber dafür ohne Stimmungs-Gummihuhn a la Gottlieb Wendehals! Die restlichen Tageszeitungen und Netz-Seiten schrieben halt den üblichen Müll, eine Überschrift ist mir aber in Erinnerung geblieben: „Der Dönerkiller von der NPD!“ Köstlich! Die BILD titelte: „Neonazi-Rocker“ und verlinkte in ihrer Online-Ausgabe dazu noch den Dönerkiller-Song. Mehr Werbung geht natürlich nicht, das ist unbezahlbar. Das Zeughaus freute sich auch prompt über neue Kundschaft. Sie haben mir mit dem ganzen Theater letztendlich mehr genutzt als geschadet.
Martin:
Bei meinen Recherchen im Vorfeld bin ich auf viele derartige Artikel gestoßen. Man muss sagen, dass sie wirklich kein gutes Haar an euch lassen, aber den Erfolg müssen sie euch zähneknirschend zugestehen. Selbst der Verfassungsschutz spricht von „durchaus versierten musikalischen Darbietungen“, die seit Jahren großen Anklang finden. Du bist dort Dauergast in ihren Jahresberichten! Stört dich das?
Gigi:
Nein. Es ist aber eine zweifelhafte Ehre. Man fragt sich, ob sie angesichts der bislang schon von der Bundesanwaltschaft eingeleiteten 800 Terror-Verfahren mit Bezug zu radikalen Islamisten in 2017, den vielen Anschlagstoten und den linksextremistischen Gewaltorgien wirklich nichts anderes zu tun haben als heimattreue Musiker zu überwachen. Wir rufen jedenfalls nicht zu Mord und Totschlag auf, wir weisen lediglich, teils mit Ironie und Sarkasmus, auf bittere Wahrheiten hin. Das scheint heute auszureichen, um als Staatsfeind geführt zu werden. Ein Armutszeugnis sondergleichen. Im Niedersächsischen VS-Bericht von 2016 behaupten sie z.b., ich würde gegen „Flüchtlinge“ hetzen etc. Das Wort „hetzen“ ist schon mal nicht wertfrei. Außerdem drucken sie dazu einen Liedtext ab, verschweigen aber, dass dieser nicht von mir sondern aus der Feder von HEINZ-RUDOLF-KUNZE stammt. Dann wird KUNZE also wohl der Hetzer sein, hoffentlich hat ihm das schon einer mitgeteilt. Nach heutiger Gesetzeslage stünden Leute wie Wagner, Luther, Kant, Lichtenberg, Fichte, Herder, Arndt, Schopenhauer, Bismarck, Nietzsche, Stein und tausende andere Geistesgrößen nicht nur in den Verfassungsschutzberichten, sondern sie säßen wegen diverser Meinungsäußerungen auf der Anklagebank oder bereits in den Zuchthäusern. Also, da bin ich dann wohl in bester Gesellschaft. Und selbst ihr „heiliger“ Stauffenberg wäre mit seinen Äußerungen und der Forderung nach einem Großdeutschland heutzutage ein böser Rechtsextremer oder gar ein gefährlicher Reichsbürger!
Der Verfassungsschutz ist ein Machtinstrument der Herrschenden, also wird er die vorgegebene Linie vertreten und die gewünschten Ergebnisse liefern. Die wahren Verfassungsfeinde sitzen ganz woanders, zum Beispiel in Berlin. Und ob wir tatsächlich eine „Verfassung“ haben, das wäre die nächste Frage…
Martin:
Dann bin ich im Netz noch auf eine 544 Seiten lange Doktorarbeit eines Herrn Ingo Steimel (Technische Hochschule Aachen) zum Thema „Musik und die rechtsextreme Subkultur” gestoßen, in der Lunikoff und dir ein eigenes Kapitel gewidmet wird. Ist dir das bekannt?
Gigi:
Ja, die muss schon etwas älter sein, ich wurde damals darauf hingewiesen, da sie wohl auf meiner Wikipedia-Seite verlinkt war. Da hat sich einer wohl richtig Mühe gemacht. Über das Thema gibt es ja schon zahlreiche Bücher, Hefte, Broschüren, Filme und Presseberichte. Der Verfassungsschutz befasst sich intensiv damit und hat dazu eigene Ausstellungen im Programm, Kinder werden in Schulen darüber „aufgeklärt“, beim Staatsschutz und den Landeskriminalämtern gibt es eigene Abteilungen mit „Experten“, die jeden einzelnen Text abtippen und die Lieder in gewissen Datenbanken archivieren. Die Bundesprüfstelle indiziert ebenfalls ca. zu 90% diese Art von Mucke. Man kann also zusammenfassend sagen, dass sie ganz schön viel Aufwand betreiben für eine doch so niveaulose und unbedeutende Hassmusik, gell?
Martin:
Die Bundesprüfstelle ist ein gutes Stichwort. Zahlreiche deiner Alben stehen auf dem Index. Wie lässt sich das mit dem Grundsatz „Eine Zensur findet nicht statt“ vereinbaren?
Gigi:
Um diesen Grundsatz geschickt zu umgehen gibt es als ausführendes Zensurorgan die BPjM! Es ist nichts anderes als moderne Bücherverbrennung im Namen bzw. unter dem Deckmantel des Jugendschutzes. Die Jugend müsste allerdings vor ganz anderen Dingen geschützt werden, als vor ein paar Rechtsrock CDs, da sind wir uns einig. Unter diesen Umständen ist jede Indizierung als Auszeichnung anzusehen, gerade auch deshalb weil wir wissen, wie willkürlich diese Behörde vorgeht, ich war ja oft genug dabei. Hier wird, vornehmlich bei uns, mit zweierlei Maß gemessen und ebenfalls die vorgegebene politisch korrekte Linie umgesetzt. Ein aktuelles Beispiel von vielen ist ein Text über die Stadt Braunau. Der Text beinhaltet selbst keinerlei Bezug zum Nationalsozialismus oder dergleichen, sondern enthält nur Beschreibungen wie sie in einem Werbe-prospekt der betreffenden Stadt stehen könnten. Da das Lied aber von mir stammt, sollte es indiziert werden. Mit diesem Text war es aber so nicht ohne weiteres möglich. Dann kam die geniale Begründung: Braunau wäre in diesem Fall das Synonym für Adolf Hitler, also Braunau gleich Adolf Hitler, Adolf Hitler gleich böse, Lied und CD indiziert und fertig. So kann man auch das Kinderlied „Hänschen Klein“ indizieren, wenn man will. Jetzt wird hoffentlich deutlich was ich meine. Diese Leute kann man nicht ernst nehmen, sie vollziehen ein absurdes Theater, mehr nicht. Genau wie beim bereits erwähnten Lied von Heinz Rudolf KUNZE. Das Original, gesungen von ihm ist nicht indiziert, das Coverstück mit dem selben Text aber von mir gesungen, wurde indiziert. Das gilt auch für das zweite Coverstück (von H.E. WENZEL) der letzten STADTMUSIKANTEN CD. Meine Version wurde indiziert, seine Version erhielt seinerzeit noch den Deutschen Musikpreis. Ja, man muss es immer im Kontext sehen, haha. Manche Leute sind halt gleich, andere gleicher. Ach ja, die Bücherverbrennungen sind im übrigen keine Erfindung der bösen Nazis, die Chinesen haben das vor locker über 2000 Jahren schon vollzogen und Martin Luther ebenfalls.
Martin:
Du hast zur letzten Europameisterschaft ein Lied veröffentlicht, welches sich kritisch mit dem Fußballgeschehen auseinandersetzt. Möchtest du dich dazu noch äußern?
Gigi:
Fußball ist generell ein geiler Sport mit allem was dazu gehört. Aber die heutigen Auswüchse vor allem im oberen Profibereich sind inzwischen völlig aus dem Ruder gelaufen, in den unteren Ligen ist es noch halbwegs in Ordnung. Spätestens mit dem Bosmann-Urteil wurde das Todesurteil über diese Sportart gesprochen. Fan-Clubs und (Ersatz)-Gemeinschaften, Lokalpatriotismus, „Steigerlied auf Schalke“, Folklore und Tradition – alles gut und schön. Ausländische und millionenschwere Profis interessiert aber herzlich wenig für welchen Verein sie gerade kicken. Zahlt ein anderer Club mehr, sind sie verschwunden und streifen ein neues Trikot über. Fußballsöldner!
Bei Welt- und Europameisterschaften ist es noch abstruser. Wenn jeder Fußballer quasi eingedeutscht werden kann, können sie sich diese Turniere sparen, dann sollen sie sich 1.FC Mac Donalds oder SV Coca Cola nennen, dann geht das in Ordnung. Nichts gegen die Spieler, das sind größtenteils vorzügliche Athleten. Wenn aber, überspitzt gesagt, irgendwann elf Neger oder Türken im Nationaltrikot auf laufen, dann wünsche ich viel Spaß beim „Deutschland vor!“ rufen. Wem das gefällt und wer sich dabei nicht blöd vorkommt, der soll das gerne machen. Wir bestimmt nicht!
Martin:
Wir sind nun fast am Ende des Interviews angelangt. Ich hätte da noch zwei Schlagworte, die du bitte kommentieren möchtest. Erstens: Obergrenze!
Gigi:
Früher hat man uns lange erzählt, es gäbe rund eine Million Ausländer in Deutschland, jetzt vor ein paar Tagen gab es ne Nachrichtenmeldung, da waren es offiziell 10 Millionen. Also gehe ich davon aus, dass es wohl 20 Millionen plus x sein werden, rechnet man alle mit sog. Migrationshintergrund noch hinzu. Die genaue Zahl wissen sie doch selber nicht, hier kann doch grob gesagt, eh jeder machen was er will. Ein Tollhaus! Illegale ohne Ende, viele sind nicht registriert, viele sind einfach verschwunden und keiner weiß wo sie gerade sind usw. Wer bei diesen erschreckenden Zahlen noch von einem Einwanderungsgesetz schwadroniert, der ist schlichtweg geistesgestört oder handelt im fremden Auftrag! Man bräuchte dringend ein Ausreisegesetz und ein Abschiebeministerium. Nähme man allein zunächst nur die kriminellen und illegal eingereisten Personen, hätte man genug zu tun um wieder etwas Ordnung zu schaffen. Aus diesem Grund wäre ich vorerst mit einer Obergrenze von mindestens 2 Millionen Ausreisepflichtigen pro Jahr einverstanden. Unsere „Polit-Eliten“ werden aber selbstverständlich das Gegenteil veranlassen und schrauben so das entstehende Konfliktpotential folglich ständig weiter nach oben. Ihre jetzige Schein-Abschiebepraxis spottet jeder Beschreibung. Auch das „Asylgesetz“ bedürfte dringend einer Reform. Als das Recht auf Asyl seinerzeit im Grundgesetz verankert wurde, war damit nicht gemeint, dass die halbe Welt plötzlich das Recht bekommt, sich unsere Sozialgesetze zu eigen zu machen, ohne jemals irgend etwas dafür beigetragen zu haben. Das Recht auf Asyl darf nur in wenigen Ausnahmefällen gewährt werden. Und jedem „Willkommen-Schreier“, der nun wieder mit dem Schlagwort Ausländerfeindlichkeit um die Ecke kommt, sei kurz gesagt: Kein Nationalist ist ausländerfeindlich, er achtet und schützt wie kein anderer alle homogenen Völker und Kulturen. Nur ist er nicht bereit, sein eigenes Volk unnötigen Gefahren auszusetzen, es ausbeuten und dessen Gastrecht mit Füßen treten zu lassen.
Martin:
Zweitens: Nationalsozialismus!
Gigi:
Oha! Was soll die Frage denn jetzt?! Ich bin doch kein NS-Fetischist. Du weißt, es steht um die Redefreiheit in diesem Lande gerade nicht zum besten. Wenn man aber die damaligen Massenkundgebungen mit den jubelnden Menschenmengen aus neutraler Sicht betrachtet, könnte man Adolf Hitler im übertragenden Sinn als so etwas wie den ersten „Pop-Star“ bezeichnen. Die Aussage stammt übrigens nicht von mir, sondern von Lemmy (Motörhead). Wahrscheinlich kommen sie sich beim Anblick dieser Szenen sehr unbedeutend vor. Ich denke, der eigentliche Grund für diesen abgrundtiefen Hass ist aber der, dass sie den Nationalsozialismus zwar mit einer Übermacht äußerlich, also militärisch besiegen konnten, bis heute aber nie von innen heraus, also vom Geiste her. Dazu braucht man sich ja nur in der Welt umsehen. Auch tun die heutigen Demokraten so, als wären sie damals wie selbstverständlich alle gegen das NS-Regime gewesen. Wenn man die jetzigen Opportunisten so betrachtet, muss man eher vom Gegenteil ausgehen. Nazi zu sein war nach der Machtübernahme unproblematisch und brachte Vorteile, genau das bringt „Gegen Nazis“ zu sein heute, obwohl es gar keine Nazis mehr gibt!
Martin:
Habt ihr ein Geheimrezept für euren bisherigen musikalischen Werdegang oder kannst du vielleicht einige Tipps geben?
Gigi:
Nein, jeder muss sein Ding durchziehen, so wie er es für richtig hält. Wir haben uns eben nie verbiegen, kaufen oder uns von Hetze, Strafen und Repressionen beeindrucken lassen. Auch haben wir nie versucht eine andere Schiene zu fahren. Und so zogen 30 Jahre wie im Adlerflug vorbei, weil es für uns ganz normal war, wir mussten uns ja nicht verstellen. Es gibt ja kaum noch Bands aus unserer Anfangszeit, wir haben da schon so viele Leute kommen und gehen sehen. Aber gute alte Kollegen gibt’s noch und viele Junge sind auch gefolgt. Also wird weitergemacht wie bisher. Wer aber denkt, er könne nebenbei ein ruhiges „Normalo-Leben“ führen, der wird schnell eines besseren belehrt. Da muss man schon ein ein dickes Fell haben und eine Art „Lebenskünstler“ sein, denn sie legen einem von Anfang an nur Steine in den Weg.
Martin:
Vielen Dank Gigi, das war`s jetzt, das war aber mal wirklich sehr ausführlich beantwortet.
Gigi:
Kann man alle 10-15 Jahre ja mal machen, haha. Dann sende ich hiermit die besten Heilsgrüße an alle Freunde und Bekannte, an meine Band-Kollegen aller Kapellen sowie die befreundeten Musiker des weißen Rock n Roll und an alle Brüder und Schwestern im Geiste! Wir sehen oder hören uns. Fuck the system!!! Unsere Feinde grüße ich mit vorzüglich verachtender Geringschätzung! Und dir danke ich ebenfalls und wünsche viel Freude beim Abtippen des Textes.
Martin:
Ich werde dafür bezahlt…
Gigi:
Na dann lass dir Zeit…
Martin:
Nein, das Zeughaus wartet darauf. Die letzten Worte gehören dir. Mach`s gut!
Gigi:
Haltet Deutschland nicht für tot, ehe ihr seine Leiche gesehen habt.
Und selbst dann dürftet ihr euch irren!
(Hellmut Diwald, dt. Historiker)
Gigi ist einfach GENIAL! Danke für das öffentliche Gespräch! Gruss
In der Tat, meiner Meinung nach der beste unter all den vielen guten Musikanten die wir haben. Und intellektuell eine Freude ihm zuzuhören oder ihn zu lesen.
Besten Dank für diese ausführlichen, aber dennoch kurzweiligen und spannenden Zeilen! Selten hab ich so viel Spaß und Freude beim Lesen eines Rockstar-Interviews ? gehabt.
Viele herzliche, ganz groSSe Grüße ins schöne Emsland aus dem Oldenburgischen Nachbar-Gau. ? ??
Gigi weiter so! !
Hervorragend. Vielen Dank für die Veröffentlichung.