Weisse Wölfe – In Resistencia Constans II
Das Zeughaus | CD
Es ist noch gar nicht so lange her, erst im vergangenen Mai erschien die bis dato aktuelle Weisse Wölfe Scheibe beim Zeughaus. Leider hatte dieser Tonträger bei uns nicht ansatzweise für Freude gesorgt, im Gegenteil. Erstaunlich, nur knappe vier Monate später stellen die Wölfe nun den Nachfolger In Resistencia Constans II vor. Genauso banal oder langweilig? Oder vielleicht doch mal wieder mit etwas frischeren Wind? Schauen oder besser geschrieben, hören wir mal…
Musikalisch verhält es sich identisch zum Vorgänger, Rechtsrock der Wölfe mit deren ganz eigener Note. Flott und melodisch. Es fällt auf, dass die meisten Lieder die sechs Minuten an Spielzeit knacken, was ja schon einmal eine nette Sache ist. Thematisch sind die Texte natürlich wieder klassisch gestrickt, so kennt man es eben von den Wölfen. Allerdings, und ich denke mit der Meinung stehe ich nicht alleine da, hat man sich mit dem zweiten Teil der In Resistencia Constans Werke doch wieder ein wenig gesteigert. Ob das Material nun im gleichen Atemzug mit denen, der ersten Scheibe aufgenommen wurden, sei mal dahingestellt, hier kommt das Gesamtbild, abgesehen von der erneut langweiligen Gestaltung, wesentlich besser zur Geltung. Ja, mir gefällt das Werk wesentlich besser als der Vorgänger. Gut, auch hier fährt man nicht zu alter Höchstform auf aber dennoch, die Lieder sind im Vergleich zu den vorherigen Titeln der Resistencia Constans I wesentlich angenehmer zu hören.
Sicher wird Resistencia Constans II nicht zu den „Highlights“ des Jahres zählen, dennoch kann man hier mit einer soliden, wohlklingenden Rechtsrockscheibe der Wölfe einige Minuten dieser durchgeknallten Zeit entrinnen. Hier macht es mir persönlich auch wieder mehr Spaß den Lautstärkeregler nach oben zu drehen, nach dem musikalischen Minusgang der ersten Resistencia Constans Scheibe zeichnet sich hier durchaus wieder ein besseres Bild ab. Gut, wie bereits oben geschrieben ist die Gestaltung auch hier wieder ziemlich langweilig ausgefallen. Nette Idee den Stil der ersten Scheibe in abgeänderter Form zu übernehmen, ändert aber an dem Gesamteindruck nichts. Dies kann man aber auch ruhig marginal betrachten. Erneut bei Zeughaus erschienen, sollte man auch noch erwähnen und natürlich in verschiedenen Edition, an die Jäger und Sammler hat man also auch gedacht.
Ein kleiner Lichtblick aus dem Lager der Weissen Wölfe, schauen wir mal was die Zeit bringt oder wie heißt es so passend: „Alle guten Dinge sind bekanntlich drei“, da geht doch bestimmt noch was?!
Titelliste:
01. Die Satire darf alles
02. Das ist eure Freiheit
03. Fremde im eigenen Land
04. Thron aus Lügen
05. Glückliche Sklaven
06. Wir bleiben, wie wir sind
07. Mit dem Teufel Hand in Hand
08. Geisteskrank
09. Das Westfalenlied
10. Outro
Weisse Wölfe – Mit dem Teufel Hand in Hand – Hörprobe:
Kann ich nur beipflichten. Wesentlich besser als resistentia constans 1
Auf jeden Fall eine der besten Scheiben der Wölfe seit langem
Hallo zusammen, nachdem ich das (ganz) neue Album der W.W. nun einige Male durchgehört habe, erlaube ich mir ein Urteil. Dieses Album hat genau die gleichen Schwächen wie der Vorgänger und man merkt dem Album die kurze Entwicklungszeit deutlich an. Das Ding langweilt mich nur, um es kurz machen. Die lange Spielzeit der einzelnen Lieder ist nichts Positives, im Gegenteil: Gerade gegen Ende der Lieder werden die Kehrreime zig mal wiederholt bis die Lieder endlich enden. Und überhaupt klingt das Album ideenlos und monoton. Von September 2015 bis zum September 2017 hat Schnack sage und schreibe 5 Alben veröffentlicht, die sich alle sehr, sehr ähneln. Alles, was es auf dieses Album zu hören gibt, gab es bei den Anderen auch schon zu hören, abgesehen vom Wedtfalenlied. Die Anzahl der Alben hätte man problemlos auf 3 Stück reduzieren können. Das Album ist meiner Meinung auch keine Steigerung zum Vorgänger, da mir nach dem Durchhören kein Lied im Ohr geblieben ist. Das kann ich nicht anders sagen. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Schanck mal den Fuß vom Gas nimmt, sich mehr Zeit für seine Werke nimmt und einige Konzepte auch mal verwirft, denn einen dritten Teil dieser Reihe wird ja geben. Schöne Grüße
Sei gegrüßt,
erstaunlich, ha, ha, die Aussage mit den “5 Alben die sich alle ähnlich anhören”, habe ich in den vergangenen Tagen schon häufiger gehört. Mit dieser Meinung stehst du also definitiv nicht alleine da.
Beste Grüße,
Dein Frontmagazin
Diese kritik finde ich dann doch schon etwas hart. Man sollte das Werk jetzt nicht mit den Solo Projekten vergleichen. Die fand ich persönlich auch eintönig. Was man ankreiden kann ist das der Stil seit Politisch Unkorrekt eine andere Richtung eingeschlagen hat die bestimmt nicht jedem gefällt. Aber monoton?! Von den Melodien her brauch es sich vor den alten Werken nicht verstecken
Sei gegrüßt,
ich denke das eigentliche Problem liegt darin, das man eben in der Vergangenheit großartige Werke geschaffen hat – nein, ich meine jetzt nicht nur die erste Scheibe – und ab einen gewissen Punkt sich selbst nicht mehr überholen konnte. Gewollte oder ungewollt kann ich natürlich nicht sagen. Potential haben die Wölfe, keine Frage. Ich beispielsweise finde die “Jahrzehnte der Dekadenz” unglaublich gut und das obwohl die CD als qualitativ schlecht empfunden wird. Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich denke auch, sollte man sich wirklich mehr Zeit lassen und an Ideen, Musik und Texten pfeilen, könnte eine durchaus großartige Scheibe entstehen. Eine Scheibe die sich bedenkenlos zu den anderen, großartigen Werken einreihen könnte!
Beste Grüße,
Dein Frontmagazin