Kindred – We must create an existence

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Kindred – We must create an existence
Midgard Records | CD

Es ist wieder Zeit für musikalische Abwechslung, die ideologische Skate-Punk / Alternate Rock Band Kindred aus den Staaten melden sich mit dem zweiten Longplayer “We must create an existence” wieder zu Wort

Zugegeben, man sollte für diesen Tonträger erneut bereit sein über den Tellerand zu schauen. Stumpfes Bla Bla Bla und schrottiges Geschrammel gibt es hier nämlich nicht geboten. Wie schon auf dem Erstlingswerk von Kindred, so erklingen auch dieses Mal wieder abwechslungsreiche, sehr verspielte Klänge, die man problemlos dem Skate-Punk, minimal auch ein wenig dem Crust aber ohne die Anarcho-Tendenzen, und dem Alternate Rock zuschreiben kann. Sogar Irish Folk gibt es zu hören. Freut euch einfach auf ein sehr abwechslungsreiches und verspieltes, mit vielerlei Stilrichtungen arrangiertes, zweites Album von Kindred mit einer deutlich hörbaren Weiterentwicklung.

Wenn du also Lust und Interesse an ausgefallenen und abwechslungsreichen, mal schön wuchtig-stampfende und dann auch wieder melodisch-mittel schnelle Nummern hast, dann dürfte das vorliegende Album “We must create an existence” deinen Geschmack treffen.

Auch dieses Mal gibt es wieder ideologisches Musikgut aus den Staaten serviert, was sicherlich wenig überraschend dürfte, immerhin sieht es drüben, über den großen Teich, nicht sonderlich besser aus als wie in Europa. Die ethnischen Konflikte werden immer mehr, der politische Ton wird rauer und kulturelle Auseinandersetzungen gehört inzwischen zur Tagesordnung. Entsprechend sendet Kindred beispielsweise mit “14 Words” eine Botschaft an seine Landsleute raus, erinnert und ehrt mit “A Skinhead in Need” seinen Weggefährten und prangert die vielfach von unterschiedlichen feindlich gestimmten Instanzen beschworene Schuld an der eigenen ethnischen Herkunft mit dem Titel “Guilty of being White” an. Auch wird Ron McVan ein Lied gewidmet, einen der Vordenker des Neopaganismus und Autor verschiedener Schriften. Gesungen wird ausschließlich in der amerikanischen Landessprache, in abwechselnden Stimmenlagen.

Ich mag solche Produktionen, Werke die aus dem Rahmen fallen und sich selbst durch eigenwillige und einfallsreiche, teils ungewöhnliche Interpretationen und Arbeiten auszeichnen. Solch ein Werk ist “We must create an existence“, durch die Vielzahl an stilistischen Einflüssen und musikalischen Elementen, wird der interessierten Hörerschaft ein wirklich starkes Werk geboten.

Midgard Records steht Kindred erneut als ausführendes Label mit Rat und Tat zur Seite. Ausgestattet mit einer schicken Aufmachung, erblickt das zwölf Titel umfassende neue Album das Licht der Welt und hinterlässt dabei technisch einen sauberen Eindruck. Das Material klingt sauber und druckvoll abgemischt, der Gesang ist klar und deutlich. Da bleibt am Ende auch nicht mehr viel zu schreiben, testet das Teil an und entscheidet selbst. Mit “We must create an existence” gibt es auf jeden Fall frische und abwechslungsreiche Musik geboten.

Titelliste:
01. Wake Up
02. Fall of the Wall
03. Green Fields of France
04. 14 Words
05. Fallen Ones
06. Guilty of being White
07. Hail to Ron McVan
08. Scotland the Brave
09. Broken Dreams
10. A Skinhead in Need
11. Panzeressen
12. The Enemy Within

Hörprobe – Kindred – A Skinhead in Need:

 

Author: Frontmagazin
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