Forward Into War – Born And Bred

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Forward Into War – Born And Bred
Askania Productions | CD

Gute zwei Jahre nach dem Debütalbum melden sich die australischen Skins, mit “Born And Bred“, ihrem zweiten Studioalbum zurück und legen gekonnt nach

Ich bin immer wieder überrascht, wenn Forward Into War durch meine Boxen schallt, bereits mit den ersten Noten erzeugen die Skins mit ihrer stimmungsvollen Mischung aus klassischen Oi! und härteren RAC eine angenehme Stimmung bei mir. Und noch mehr, mich erinnert die Truppe immer positiv an die wilden Jahre des amerikanischen RAC und im Speziellen an die Midtown Bootboys. Ja, die Mucke scheppert schon ordentlich, wer also mal wieder eine kleine musikalische Zeitreise unternehmen möchte, der sollte sich “Born And Bred” ganz entspannt in die Gehörgänge drücken.

Das neue Studioalbum bietet eine schön dreckigen Sound, der mir schon auf dem Erstlingswerk sehr zugesagt hat. Keine glatte, technisch aufgemotzte Produktion mit viel Effekthascherei und dergleichen. Stattdessen gibt es den ehrlichen und dreckigen Klang der Straße. Harte Riffs und teils gut platzierte, verspielte Solos und ein für mich sehr geil gespieltes Schlagzeug, begleitet von tiefen Bass-Lines, lassen die dreizehn neuen Titel kraftvoll aus den Boxen scheppern. Forward Into War rocken und wissen zu überzeugen, ich kann mir gut vorstellen, dass es eine ziemlich stark Liveband sein könnte, abgeneigt wäre ich nicht. Solange bis dies Mal geschieht, kann man sich sowohl das Erstlingswerk “Fighting the Demons” wie natürlich auch das neue Werk “Born And Bred” wunderbar geben.

Die Skin bieten uns thematisch eine ausgereifte Mischung aus politischen, sozialkritischen aber auch mythologisch angehauchte Texte, die man in die Gegenwart transferiert wie beispielsweise das Lied “Skogamoar“. Als Skogamoar galt man bei den Wikingern als vogelfrei und verbannt, quasi zur Jagd freigegeben – es gibt mehrere Schreibweisen von einem Skogamoar oder Skogarmaor oder Skogamor einen Appell an die Skinheadkultur vergenener Tage gibt es mit dem Lied “Wish You Were Here“, sehr genial. Rundum betrachtet, bietet “Born And Bred” die volle Ladung sozialkritischer Skinmucke mit durchdachten Texten und gelungener Musik.

Askania Productions ist erneut als ausführendes Label für die Produktion verantwortlich und hat sich auch hier ein schickes Digi abgeliefert. Das Beiheft mit allen Texten ist eingeklebt. Die Gestaltung kann sich sehen lassen, speziell das Beiheft ist schick aufgemacht. Technisch ist das Teil gut umgesetzt, wie Anfangs ja bereits geschrieben, ist das Teil (bewusst) nicht überproduziert, so hat man dem Werk seinen Charme und eine dreckige Atmosphäre erhalten, was ich sehr begrüße. Bleibt, als Fazit nur noch zu sagen, dass dieses Werk durchweg funktioniert, wer auf amerikanischen Oi! / RAC steht und an dem Midtown Bootboys gefallen gefunden hat, der dürfte hier auch seinen Spaß mit haben. Starke Glatzenscheibe mit klarer, sozialkritischer Botschaft. Lohnt sich, ein absolut gelungener Nachfolger!

Titelliste:
01. Forward Into War – BRS Mix
02. Born And Bred
03. Beware Of The Dogs
04. 1854
05. Starmaker
06. Night Caller
07. Wish You Were Here
08. Skogamoar
09. Run With The Hares
10. Plandemic
11. Not Looking For Trouble (feat. Thumbscrew)
12. Life´s A Struggle
13. Another Fine Mess

Hörprobe – Forward Into War – Life´s A Struggle:

 

Forward Into War – Fighting the Demons

Author: Frontmagazin
Frontmagazin.de - Das alternative Musikmagazin

2 thoughts on “Forward Into War – Born And Bred

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