P.O.R.N.O. – Stadt ohne Lichter

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P.O.R.N.O. – Stadt ohne Lichter
Oldschool Records | CD

Es geht in die zweite Runde, erneut versammeln sich im P.O.R.N.O. Verbund einige namhafte Bands und Künstler, um gemeinsam dieser kranken Gesellschaft eine musikalische Abreibung zu verpassen

Hossa, es sind inzwischen sechs Jahre vergangen, seit dem sich die erste Vollscheibe von P.O.R.N.O. durch die heimischen Anlagen gekämpft hat. In der Zwischenzeit hat sich viel getan und die Zeit wurde genutzt, um neues Material zu komponieren. Ich würde jetzt mal sagen, dass sich die Arbeit und das Warten gelohnt hat, denn mit “Stadt ohne Lichter” kommt ein würdiger Nachfolger der meiner Meinung nach, den Vorgänger ein gutes Stück hinter sich lässt.

Der wohl markanteste Unterschied zum Vorgänger sind die Bands und Künstler, die sich an diesem Werk beteiligt haben. Waren beim ersten Teil bereits Heiliger Krieg und Sleipnir vertreten, sind hier nun neu dazugestoßen der Uwocaust, Thronvolk und Blutzeugen. Gegenpol halten erneut die Zügel an diesem Projekt in den Händen. Es marschiert auf dem zweiten Tonträger also ein starkes Ensemble auf, um die elf deutschsprachigen Titel zu propagieren. Es dürfte dabei wenig überraschend sein, dass es auch diesem Album durchweg politisch durchdacht zur Sache geht, kein Parole-Spaß und von Partymucke nicht ansatzweise eine Spur. Es werden aktuelle Probleme aufgegriffen und das Übel auf hohen Niveau beim Namen genannt. Hier gibt mit jedem Lied eine musikalische Nackenschelle für alle Gutmenschen. Und dabei ist das musikalische Zusammenspiel aller Beteiligten wirklich ein richtig schickes Hörvergnügen. Bereits mit dem ersten Lied auf der Scheibe kann man deutlich hören, wie professionelle Zusammenarbeit unter hochkarätigen Musikern funktioniert. Spannend sind dann auch stimmliche Entgleisungen im positiven Sinne, denn hört man sich beispielsweise Heiliger Krieg auf diesem Album genauer an, stellt man schnell fest, dass dies eine etwas anderes Gesangsstruktur ist als wie man es von ihm kennt. Oder wenn der Marco (Sleipnir) in dem Lied “Querulant” singt, erinnert es mich sofort positiv an das “Existus” Album der beliebten Band. Echt Klasse. Im Vergleich zur ersten Scheibe hat sich hier das Kontrastprogramm der Stimmen zu wesentlich mehr Abwechslung entwickelt. Wenn in dem einen Moment der gute Uwocaust mit seiner hohen Stimme giftig, die Strophe trällert und im Anschluss der Sänger der Blutzeugen zum brachialen Shout ansetzt, bildet diese eine starke Einheit. Dies verhält sich ebenso oder auch gerne ergänzend, mit den anderen Künstlern.

Musikalisch ist das Teil ein starkes Stück Rechtsrock mit einigen Metal Elementen und gut platzierten Melodien. Richtig schön verspielte und starke Riffs weisen einem tiefen Bass und stampfenden Schlagzeug den Weg in die Gehörgänge der Hörerschaft. Das Teil fetzt und setzt musikalisch noch einmal neue Maßstäbe für den P.O.R.N.O. Verbund, ganz klar ein besserer musikalischer Querschnitt als auf dem ersten Album. Auch sollte man das Album mehrmals durchlaufen lassen, es lassen sich mit der Zeit viele kleine musikalische Leckerchen heraushören, die man beim ersten Mal nicht sofort wahrnimmt.

Oldschool Records bleibt der P.O.R.N.O. Gemeinschaft treu – ihr wisst wie das gemeint ist, ihr Ferkel – und hat auch dieses Album produziert. Ich denke stilistisch erinnert die Aufmachung an das Erstlingswerk, man hat sich da zu einigen Parallelen hinreißen lassen und nicht mit Klischees gespielt. Schicke Sache, im Beiheft findet ihr selbstverständlich alle Texte. Ja und weil Oldschool Records bekanntlich ein Vorreiter in Sachen Sammlereditionen ist, gibt es auch von “Stadt ohne Lichter” limitierte Veröffentlichung für die Sammler unter euch. Neben der regulären Jewelcase Edition könnt ihr euch das neue Album auch als Ltd. Edition mit einer Umhängetasche sichern, in der das Album als eben klassische Jewelcase Variante enthalten ist. Dazu gibt es noch einen Aufkleber. Diese Edition ist auf 333 Stück begrenzt. Technisch ist das Teil sauber produziert, ein druckvoller und klarer Klang dröhnt aus den Boxen. Ein Tonträger, der sicherlich seine Zeit in den heimischen Anlagen verweilen wird, unbedingt antesten!

Titelliste:
01. Der Tot
02. Das Weib muss weg
03. Aufrecht
04. Querulant
05. Wir wollen hier raus
06. Gemeinschaft
07. Wenn wir nur wollen
08. Vereint
09. Stadt ohne Lichter
10. Treu
11. Ist das alles?

Hörprobenmix – P.O.R.N.O. – Stadt ohne Lichter:

 

P.O.R.N.O. – Elend und Zerfall

Author: Frontmagazin
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1 thought on “P.O.R.N.O. – Stadt ohne Lichter

  1. Topveröffentlichung war es schon vorher für mich wegen der ganzen Beteiligung die diese Werk ermöglicht haben. Texte, Musik und die Gesänge zeigen ein tolles Gemeinschaftswerk. Sehr gut für jederman geeignet egal ob jung oder alt, der ewiggestrige Kamerad, der Identitäre oder einfach der Normalo dem die ganze Regenbogenwäsche zum Halse heraushängt. Wer den ersten Teil noch nicht hat kann ihn ruhig sich mitbestellen bei seinem Händler des Vertrauens. Mal wieder ein sehr gutes Werk für 2023. Alles ist irgend wie viel zu gut was von Rechts kommt 😉

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