Agnostic Front – Another Voice

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Agnostic Front – Another Voice
Rebellion Records | LP

Sie sind die Pioniere des New York Hardcore, Agnostic Front. Die legendäre Formation um Sänger Roger Miret und Gitarrist Vinnie Stigma sind das musikalische Aushängeschild einer noch immer rebellierenden Jugendkultur. Das musikalische Repertoire der amerikanischen Band umfasst aktuell vierzehn Vollalben, wenn man die Live-Alben mit einberechnet, und einen ganzen Schwung an EPs. Das hier vorliegende neunte Studioalbum “Another Voice” aus dem Jahr 2004 kann man durchaus mit einem musikalischen Kurswechsel gleichstellen, ohne dabei auch nur ansatzweise vom Hardcore abzudriften. Nein, dies auf keinen Fall, aber nach den vorherigen Alben wie “Something‘s Gotta Give” oder “Riot, Riot, Upstart“, die, wie viele anderen Werke, sich mit teils recht melodischen Hymnen in die Herzen der Fans gebrannt haben, hat sich “Another Voice” wie ein direkter Schlag in die Fresse präsentiert und dies mit einer musikalischen und textlichen Wucht, dass es einem nur umhauen konnte.

Nur wenige Sekunden nachdem “Another Voice” entfesselt wird, spürt man die musikalische Wut, die dieses Album mit sich bringt. Der Opener “Still Here” macht bereits zu Anfang deutlich, in welche Richtung es gehen wird. Roger ist angepisst von all den sozialen Ungerechtigkeiten in seinem Land und dies lässt er seine Hörerschaft, aber auch das Establishment wissen. Mit Nummern wie “All Is Not Forgotten“, “Fall Of The Parasite” oder “Peace” geht er scharf ins Gericht und hält sich wenig zurück. Aggressive, teils schwere metallische Klangstrukturen wurden vierzehn Lieder aufgeteilt. Da dürfte es wenig überraschend sein, dass dieses Werk von einem Kenner der härteren Gangart produziert wurde, und zwar von Jamey Jasta von Hatebreed. Jasta hat außerdem noch bei einigen Liedern mitgesungen und hat damit eine unverkennbare Abwechslung auf dem Album beigesteuert, ebenso Scott Vogel von Terror und Karl Buechner von Earth Crisis. Dennoch, trotz einer ungewöhnlich härteren Gangart als wie der klassische AF-Sound, verliert sich die Band hier in keiner Sekunde selbst und stellt beispielsweise mit “Hardcore! (The Definition)” erneut klar, wer hier den Ton angibt und wofür die Band steht.

Ursprünglich erschien “Another Voice” im Jahr 2004 über Nuclear Blast und erfuhr im Laufe der Jahre diverse Neuauflage, teilweise von Nuclear Blast selbst. Die vorliegende LP wurde exklusiv für Rebellion Records lizenziert. Man hat alles beim Alten belassen, keine neue Gestaltung – zum Glück – oder sonstige, unnötige Änderungen vorgenommen, schließlich ist “Another Voice” in seiner Gesamtheit ein kleines musikalisches Meisterwerk, wenn man diese Art von Musik fühlt und hört.

Agnostic Front haben auch nach “Another Voice” weitere grandiose Werke geschaffen, ohne Zweifel, aber keines, welches durch seine musikalisch eigenwillige Härte und textliche Deutlichkeit so sehr nach Vorne geprescht ist. Das Album ist ein textlicher und musikalischer Faustschlag, eine Kampfansage gegen soziale Ungerechtigkeit und das Establishment. Aber dieses Album macht auch Mut, es gibt Kraft und vereint, es vereint eine Subkultur weltweit. Dieses Album ist Hardcore in Perfektion, dieses Album definiert Hardcore!

Limitierung:
250x schwarzes Vinyl
250x clear Vinyl
500x clear mit oliv-grünen Splatter

Titelliste:
Seite A
01. Still Here
02. All Is Not Forgotten
03. Fall Of The Parasite
04. Pride Faith Respect
05. So Pure To Me
06. Dedication
07. Peace
Seite B
01. Take Me Back
02. Hardcore! (The Definition)
03. Casualty Of The Times
04. No One Hears You
05. I Live It
06. It’s For Life
07. Another Voice