Archívum – Míg a halál el nem választ

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Archívum – Míg a halál el nem választ
Loyalty Records | CD

Bäm, anlässlich ihres dreißigjährigen Bandbestehens, melden sich Archívum mit einem Paukenschlag und neuem Sänger zurück

Oh ha, hier gibt es musikalisch aber mal wieder ordentlich auf die Fresse. Satte zehn Jahre ist es nun schon her, seit dem sich die ungarische Kultband Archivum das letzte Mal mit einer Vollscheibe zu Wort gemeldet hatte. Zwei Jahre nach “20 Év Archívum” gab es zwar noch eine Split mit Jogos Önvédelem, aber das war es dann auch. Mit der Ruhe ist es allerdings jetzt vorbei, Loyalty Records schickt endlich wieder neues Material ins Rennen und dieses in Form der dreißigjährigen Jubiläumsscheibe “Míg a halál el nem választ“.

Archívum sind für ihre musikalisch härtere Gangart bekannt, dass es hier keinen Stilbruch geben würde, war absehbar. Zumindest wäre es mehr als verwunderlich gewesen und so lässt man erneut feinsten Metal erschallen. Mit einigen Veränderungen in der Besetzung der Band kommt auch frischer Wind ins Geschehen. Das Material klingt positiv nach Thrash Metal alá Slayer, dazu hier und dort einige stimmige Doom Metal Riffs, allerdings ohne melodischen Anteil. Stattdessen setzen Archívum auf Tempo, brachialer Wucht und einer drückenden Atmosphäre und zum Teil recht verspielte Strukturen. Ja, mit “Míg a halál el nem választ” liefern die Ungarn kräftig ab und wer den metallischen, politisch unkorrekten Tönen aus dem Land der weiten Karpaten zugeneigt ist, der bekommt hier einen durchaus spannenden und starken Silberling mit zwölf Liedern geboten. Bis auf eine Ausnahme handelt es sich um eigene Lieder, einzig das Lied “A harc a vallásom” ist eine Coverversion, und zwar das Lied “War is my sheperd” von Exodus.

Gut, was den Silberling speziell macht, zumindest für uns, ist die Tatsache, dass Archívum ausschließlich in ihrer Heimatsprache singen. Somit ist das Album nur etwas für Freunde und Sympathisanten fremdsprachiger Produktionen. Oder eben Kenner und Könner der ungarischen Sprache. Der Rest dürfte wenig Interesse an dem neuen Album haben, aus unterschiedlichen Gründen. Dabei lohnt sich das Album, das politisch klar positioniert ist und eine klare Botschaft vermittelt. Wie gesagt, sofern man es versteht oder sich intensiv mit den Texten beschäftigt. Übrigens, die Produktion aus dem Hause Loyalty Records macht optisch was her, ich mag dieses gezeichnete Covermotiv und im Beiheft findet ihr die Texte, leider auch nur in ungarischer Sprache.

Halten wir also fest, mit “Míg a halál el nem választ” melden sich Archívum eindrucksvoll, musikalisch ausgereift und ziemlich brachial zurück. Allerdings ist der Silberling nur was für musikalisch Interessierte, die auch mal über den Tellerrand schauen und rum horchen, was es noch so in Europa und dem Rest der Welt für politisch unkorrekte Klänge gibt. Loyalty Records liefert bewehrt gute Arbeit ab, das Teil hat einen satten Klang und ist auch sonst nicht wirklich zu bemängeln. Gut, englische Texte im Beiheft hätte man ruhig mit abdrucken können, aber gut, so ist das halt. Freunde der härteren Gangart, zieht euch das Lied bei uns rein und entscheidet selbst, mir gefällt das Teil!

Titelliste:
01. Itt leszek mindig
02. Míg a halál el nem választ
03. Mi vagyunk a nemzet
04. Üss elsőnek!
05. Maradok örökké
06. A harc a vallásom *
07. Szőnyegbombázás
08. Mondd a szemembe
09. Világítótorony
10. Antifa
11. Minden hiába
12. Az utolsó esély

* im Original von Exodus

Hörprobe – Archívum – Mi vagyunk a nemzet:

 

Author: Frontmagazin
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1 thought on “Archívum – Míg a halál el nem választ

  1. Gefällt mir sehr gut. Schön gespielter Metal und eine schön rauhe Stimme runden das Bild dieser Veröffentlichung ab, natürlich nur ungarisch also die Landessprache dieser Gruppe. Aber mir gefällt es sehr gut, für alle Leute geeignet die gerne fremdsprachige Musik aus unseren Reihen hören. Gut osteuropäischer Akzent in der Stimme, aber es passt alles. Verzersödes wären auch emfphelenswert. Ansonsten lasst es krachen.

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