Handstreich – Endlich 18

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Handstreich – Endlich 18
PC Records | CD

Mit neuen Tönen melden sich Handstreich zurück bei ihrer Hörerschaft…

Zwei Jahre war es ruhig um die Band, zumindest mehr oder weniger. Wie dem auch sein, mit “Endlich 18” gibt es 11 neue Nummern der Truppe und dieses Mal haben sie sich etwas Unterstützung am Mikro mit ins Studio geholt. Aber fangen wir mal ganz entspannt an, und zwar bei der Musik. Mit einigen kleineren Snippets haben uns Handstreich ja bereits einige Tage vorm Release der neuen Studioscheibe angefüttert und es hat geschmeckt. Ja wirklich, es war sogar sehr, sehr frisch, was man uns da serviert hatte. Und ohne sich selbst zu verraten, haben Handstreich dann mal eben locker flockig den musikalischen Output optimiert, was dem vertrauten Stil eine frische Note verpasst hat. Verspielter schneller und mal etwas langsamerer Rechtsrock mit einer wohl platzierten melodischen Note, viel wichtiger ist aber die Dosis metallischer Elemente, die in das neue Album bzw. in die Musik Einzug gehalten haben. Das fetzt und verleiht dem neuen Album richtig Stärke.

Verpackt hat man mit diesen starken Klängen, wie bereits erwähnt, elf neue Nummern. Zehn Lieder und einen instrumentalen Ausklang. Thematisch hat man eine ausgewogene Mischung aus persönlichen und politischen Themen geschaffen. Lieder wie “Staatsfeind Nummer Eins” oder „Identität“ sprechen den politischen Aktivismus aus, sozialkritisch und direkt prangern Handstreich hier das Establishment an und lassen kein gutes Wort an deren Politik. In dem gelungenen Lied “Was sie meinen” geht es musikalisch den Schergen des Systems an den Kragen, der allseits bekannten Antifa. Großartiges Lied, textlich gibt es eine ordentliche Abreibung, wohl verdient. Dass eine Band wie Handstreich die Corona-Pandemie und alles was dazu gehört(e), nicht unkommentiert lassen würde, war klar und so gibt es mit “Schon geimpft” eine frech starke Nummer bei der Frank Zanders längst verschollener Zwillingsbruder ausgeholfen hat, ha, ha. Generell tummelten sich da im Studio wohl so einige namhafte Stimmen, die Sänger William zur Seite standen. Uwocaust oder der Phalanx Schreihals sind beispielsweise mit von der Partie und wuuuhuhuhuhu, das Lied “Weil du nur einmal lebst”, richtig schick, mit einem Gastbeitrag der reizenden Lifa und ihre wohlklingende Stimme. Wer sonst noch so dabei ist, könnt ihr der Titelliste entnehmen, auf jeden Fall keine B-Klasse.

Handstreich klingen frisch, modern und alles andere als eingefahren und schon dutzende Male gehört. Die Band beweist mit diesem Album, dass man sich selbst auch nach Jahren der musikalischen Aktivitäten, entwickeln kann, nicht auf dem Punkt stehen bleibt und jedes Jahr ein Album mit dem immer gleichen Kram vorlegt. Sauber, wirklich gelungen und echt unterhaltsam. Produziert wurde das Album, wie auch schon die Vorgänger, von PC Records. Hier gibt es nicht zu bemängeln, Gestaltung passt und macht was her. Das neue Album ist im klassischen Jewelcase erschienen, keine Sonderverpackungen oder dergleichen. Schlicht, einfach und doch treffsicher. Im Beiheft findet ihr natürlich die Texte zum Nachlesen. Was soll man hier jetzt noch großartig um den heißen Brei schreiben, die neue Studioscheibe ist wirklich gelungen und macht Spaß, dreht nun schon so einige Runden in der Anlage und wird einfach nicht langweilig. Schöner Silberling mit einigen Aha- und Überraschungseffekten. Lohnt sich, hört euch das Lied bei uns an und dann ab damit, eintüten und genießen. Und an Handstreich gehen noch einmal Grüße und Gratulation raus, ihr seid ja jetzt “Endlich 18”, jetzt dürft ihr offiziell Bier trinken, ha, ha. Zum Wohl und auf weitere erfolgreiche Jahre!

Titelliste:
01. Endlich 18
02. Staatsfeind Nummer Eins (mit Phalanx)
03. Schon geimpft? (mit Valhöll)
04. Freiheit
05. Weil du nur einmal lebst  (mit Lifa)
06. Was sie meinen
07. Seine kranke Welt
08. Identität (mit Candy Division)
09.  Ungeschminkt
10. Hey hey (mit Uwocaust & Sachsonia)
11. Ausklang / Für Elise (Instrumental)

Hörprobe – Handstreich – Identität: