Watain – The Agony & Ecstasy of Watain

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Watain – The Agony & Ecstasy of Watain
Nuclear Blast | CD

Man kann über Watain denken, was man mag und wenn man es mal genau betrachtet, dann gibt es nur zwei herrschende Meinungen zu der schwedischen Band. Entweder man mag ihre Musik und hält sie für authentisch oder man finden ihre Arbeit eintönig bis langweilig und sieht die Truppe als unglaubwürdig an, als reines, inszeniertes Medienprodukt.

Ich kann für meinen Teil sagen, dass ich die musikalische Arbeit und den zeremoniellen Aspekt von Erik Danielsson und seinen Mitstreitern über die Jahre sehr schätzen gelernt habe und die Band verdammt gerne höre. Ganz gleich welche Meinung man nun vertritt, eines ist klar und das ist der, dass die Band sich auf einer Mission befinden. Eine musikalische Mission, die eingefleischten Sympathisanten der Band teilen. Wer sich schon einmal einen Liveauftritt der Bande gegeben hat, der weiß um die Wirkung ihrer Klänge und Botschaften. Sicher, ein Titel wie „The Agony & Ecstasy of Watain“ strotzt nur so vor Selbstverliebtheit. Aber seien wir mal ehrlich, Watain sind schon lange an dem Punkt angelangt, an dem die Band es sich herausnehmen kann und sich selbst dermaßen zu huldigen. Und die Sympathisanten feiern es, zu Recht. Immerhin ist das neue Album alles andere als eine musikalische Eintagsfliege. Die Band besinnt sich hier wieder mehr auf den harten rituellen Kern, trotz starker und teils melodischer Riffs, bekommen wir hier weniger „The Wild Hunt“, dafür wieder mehr „Lawless Darkess“ und vielleicht auch etwas „Sworn to the Dark“ zu hören. Allerdings muss man auch eingestehen, dass das neue Album atmosphärisch zwar stark ist, leider aber nicht an „The Wild Hunt“ heranreicht.

In seiner Gesamtheit klingt „The Agony & Ecstasy of Watain“ wesentlich aggressiver als sein Vorgänger. Ein nicht unwichtiger Aspekt dürfte der sein, dass Håkan Jonsson dieses Mal nicht die Drums schändete, sondern stattdessen Emil Svensson von Degial diesen Part übernahm. Jonsson war in dieser Runde anderweitig aktiv. Dies hat frischen Wind eingebracht und ist eine hörbare Wohltat. Das neue Album bietet genau das, was man hören möchte. Wütende Raserei, allerdings ohne dabei ins stumpfe Geknüppel abzudriften. Watain melden sich eindrucksvoll und ziemlich wütend zurück, ganz zur Freude ihrer Hörerschaft. Wie zu Anfang geschrieben, entweder man mag die Band oder eben nicht, es gibt nicht dazwischen. Wer auf hochwertigen Black Metal steht, der sollte sich dieses Album unbedingt mal geben!

Titelliste:
01. Ecstasies In Night Infinite
02. The Howling
03. Serimosa
04. Black Cunt
05. Leper’s Grace
06. Not Sun Nor Man Nor God
07. Before The Cataclysm
08. We Remain
09. Funeral Winter
10. Septrentrion

 

Author: Frontmagazin
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