Amon Amarth – Berserker

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Amon Amarth – Berserker
Metal Blade Records | CD

Die schwedische Melodic Death Metal / Viking Metal Band Amon Amarth meldet sich in alter Manier zurück, dies dürfte Fluch und Segen zugleich sein…

Das bisher elfte und letzte Album der Schweden hört auf den Namen “Berserker” und wenig überraschend dürft es sein, dass sich auch im Jahr 2019 nicht viel verändert hat. Amon Amarth liefern ab und zwar das, was man erwartet. Eine Mischung aus melodischen Death und Viking Metal. Strukturell erinnert mich die Scheibe etwas an die Arbeit vom 2006er “With Oden On Our Side“, wenngleich die technische Raffinesse hier ausgereifter daher kommt und klingt. Die gefestigte Hörerschaft der schwedischen Metaller kommen natürlich voll und ganz auf ihre Kosten, musikalisch überzeugen Lieder wie “Valkyria” oder “When Once Again We Can Set Our Sails” durch vertraute Strukturen in den Kompositionen. Und auch wenn Lieder wie beispielsweise “The Berserker at Stamford Bridge” durch ein eher untypisches Tempo etwas aus der Menge hervorsticht, fehlt es dem Album dann doch an Abwechslung und experimentellen Schritten. Es klingt eben alles sehr vertraut und selbst durch den Einsatz von Klavier oder Akustikgitarre, wirken die Lieder zu eintönig. Setzt man keine großen Erwartungen in das “Berserker” Album, wird man auch nicht enttäuscht.

Thematisch brauche ich die Arbeit von Amon Amarth ja nun nicht wirklich mehr besprechen, oder? Da hat sich bei der schwedischen Viking Metallern nichts verändert, man hat sich zwar hier und dort ein wieder ein wenig an den älteren Werken orientiert, kommt aber textlich nicht wirklich an alte Stärke ran. Technisch ist das Album natürlich eine genüssliche Angelegenheit. Aber daran besteht ja erst einmal grundsätzlich kein Zweifel, wenn man von einem Amon Amarth Studioalbum spricht. Und so verhält es sich auch mit “Berserker”, verdammt sauber und druckvoll erschallen die zwölf Lieder aus den heimischen Boxen und Johan Hegg gehört für mich nach wie vor zu den besten Stimmen der aus der Metalszene.

Mit “Berserker” bekommt man das, was man von Amon Amarth in grober Erwartungshaltung auch haben möchte. Das Studioalbum ist nicht schlecht, leider aber auch keine Glanzleistung, wie man sie aus vergangenen Tage her kennt. Irgendwann zur Halbzeit schleicht sich eine gewisse Monotonie ein und man beginnt leicht verkrampft nach Abwechslung zu suchen. Schade, denn mit der Rückbesinnung auf die früheren Werke, hätte auch alte Stärke wieder Einzug halten können. Dem ist bedauerlicherweise nicht wirklich so. Dennoch ist “Berserker” kein Totalausfall, man kann das Album laufen lassen und am Ende des Tages wanderte es dann doch wieder in die Sammlung. Amon Amarth haben eben einen Unterhaltungsfaktor und wenn man die Thematik mag, dann bekommt man auch was geboten!

Titelliste:
01. Fafner’s Gold
02. Crack the Sky
03. Mjölner, Hammer of Thor
04. Shield Wall
05. Valkyria
06. Raven’s Flight
07. Ironside
08. The Berserker at Stamford Bridge
09. When Once Again We Can Set Our Sails
10. Skoll and Hati
11. Wings of Eagles
12. Into the Dark

Author: Frontmagazin
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