Stimmen der Ostküste – Bruderschaft
OPOS Records | CD
Man höre da, eine Kollaboration CD von der Waterkant, es geben sich die namhaften Künstler von der Ostseeküste die Ehre und musizieren gemeinsam…
An dem Konzept einer Kollaboration CD hat die Musikszene in den letzten Jahren Gefallen gefunden, ist diese Produktion schließlich nicht die erste Scheibe ihrer Art. Aber eindeutig eine der besseren. Aber fangen wir erst einmal bei den beteiligten Künstlern an. Vertreten und auf der “Bruderschaft” vereint, musizieren hier Stimme der Vergeltung, Path of Resistance, Ahnenblut, Undying Loyality, Ungebetene Gäste, Painful Awakening, Bataillon 500, Ruf der Freiheit, Weg des Erwachens und Unsinkbar. Diese Assemble lasst ihr jetzt kurz wirken und dann kann es auch schon losgehen, mit 10 Liedern fegen die Stimmen der Ostküste wie eine musikalische Sturmflut über das Land.
Musikalisch sind die Lieder durchweg rockig und ziemlich melodisch ausgefallen. Ich möchte mal vermuten, dass der musikalische Teil hier hauptsächlich von den Ahnenblut-Musikern eingespielt wurde, es sind einfach ungemein viele Parallelen herauszuhören und das macht dazu noch ziemlich Spaß. Dazu die vertraute Stimme vom Ahnenblut Sänger, darauf folgt dann gleich der Stimme der Vergeltung Sänger, der uns ja in den letzten Jahren mit vielen hochwertigen Arbeiten überzeugen konnte. Die beiden Protagonisten dieser Kollaboration leiten das ganze Treiben wie Dirigenten, dazu marschieren dann die Kameraden der unterschiedlichen lokalen Kapellen auf, um ihren Teil auf “Bruderschaft” beizusteuern. Wie bereits geschrieben, gibt es schön rockige Musik mit viel Melodie und dies dürfte seine Freunde finden. Nein, ich bin mir ziemlich sicher, dass es so sein wird. Technisch ist das Teil durchaus stark gestaltet, es erklingen klaren und sauber gespielte Riffs und ein ziemlich druckvolles Schlagzeug treibt die Boxen zum Tanzen an. Thematisch geht es sozialkritisch zur Sache, beispielsweise appelliert man in dem Lied “Stürme lasst erbrausen” an den wachsamen Geist zum Schutze der Heimat. Das Lied “Ostseestrand” ist eine Liebeserklärung an die Region, an die wunderschöne Waterkant, und all die Sehenswürdigkeiten, das Vermächtnis und die Tugenden. Mit “Fragt nicht” geht man kritisch mit dem Widerstandsgeist und dessen Träger ins Gericht und dabei ruhen sich die Musiker nicht auf flapsige Parolen aus. Ganz im Gegenteil, die textlichen Strukturen können sich hören lassen, deutlich hörbar erklingt der eigene Anspruch an die Musik und an die Texte.
Eine schöne Rockscheibe zum Jahresende mit jeder Menge hochwertiger Beteiligung, gekonnt gespielte Musik und durchdachte Texte lassen “Bruderschaft” von den Stimmen der Ostküste du einer wirklich unterhaltsamen Scheibe werden. Mein persönlicher Kritikpunkt liegt in der minimalen Beteiligung von dem Bataillon 500 Sänger, gerne hätte ich mehr von ihm auf dieser Scheibe gehört. Ansonsten kann man dieser OPOS Records Produktion kein schlechtes Wort andichten, das Teil ist technisch sauber produziert, klickt dicke und macht auch optisch was her. Entsprechend der Region gestaltet, versteht sich von selbst. Im Beiheft findet ihr alle Texte, aber das ist bei den Produktionen aus dem Hause OPOS Records ja nun gang und gäbe. Wer auf Kollaboration CDs steht, der sollte hier schleunigst reinhören, das Album steckt einige andere Vertreter ihrer Art locker in die Tasche und der geneigte Hörer der durchdachten rechtspolitischen Musik bekommt eine wirklich stimmungsvolle Scheibe geboten!
Titelliste:
01. Ostseestrand
02. Bruderschaft
03. Fragt nicht
04. Doch wir sehen die Jugend
05. Schaue nicht auf sie
06. Und wenn´s beschlossen ist
07. Stürme lasst erbrausen
08. Freiwilliger
09. Um das Kassenloch
10. Den Tyrannen
Hörprobe – Stimmen der Ostküste – Fragt nicht: