Weg des Erwachens – Welt am Abgrund

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Weg des Erwachens – Welt am Abgrund
Rebel Records | CD

Neues Futter für die Core-Fraktion, also nichts mit ruhigen Momenten oder dergleichen

Erstes Lebenszeichen von Weg des Erwachens, ob Projekt oder Band kann ich an dieser Stelle leider nicht sagen. Die Zeit wird es zeigen. Wie dem auch sei, das hier vorliegende Album hört auf den Namen Welt am Abgrund und bietet brachialen Metalcore, wütend, wild und mit ordentlich Druck. Bereits nach wenigen Minuten wird einem deutlich, das es sich hierbei um eine vertraute Stimme am Mikrofon handelt und schnell wird klar, warum auch der musikalische Teil einen gewissen Wiedererkennungswert besitzt. Textlich propagiert hier der Schreihals von Thrima und malträtiert mit seinem Shouting das Mikro.

Thematisch hat das Album einen progressiven Charakter, was übrigens auch für die Musik gilt, aber ich denke mal, dass das eh klar sein dürfte. Es wird sich überwiegend mit sozialkritischen Problematiken auseinandergesetzt, mit dem Verlust der Meinungsfreiheit in Bezug auf mancher kritischen Ereignisse oder dem ganzen Wahnsinn, den die Gender-Ideologie mit sich bringt und in die Köpfe der Menschen treibt. Dann wird das leider existierende und abartige Problem der Pädophilie thematisiert und mit diesem Abschaum musikalisch abgerechnet. Oder die anhaltende Pandemie oder wie es Weg des Erwachens bezeichnen; Pandummie, wird behandelt. Dabei wurde Wert auf eine gute Struktur in den Texten gelegt, wer also die Befürchtung hat(te), hier würde es oberflächlich zur Sache gehen, dem sei diesbezüglich eine Entwarnung gesendet. Das Welt am Abgrund Album ist eine brachiales Politwerk geworden, das nicht der Vergangenheit nachtrauert, sodern dem gegenwärtigen Zeitgeist den musikalischen Kampf entgegenbringt und dies, mit einer Ausnahme durch Eigenkomposition. Eine Coverversion von Landsturm wird auf dem Werk außerdem noch zum Besten gegeben.

Musikalisch gibt es, wie bereits erwähnt, brachialen Metalcore serviert, der melodische Anteil ist hier deutlich in der Minderheit. Wer also der inzwischen schon traditionellen Coremucke aus der rechtspolitischen Musikszene noch immer zugeneigt ist, dem wird es hier sicherlich schnell warm ums Herz. Man muss schon Lust auf diese Musik haben, der klassische RAC Hörer mit Vorliebe zu einfach verständlichen Textenlediglich auf die Verständlichkeit bezogen, nicht auf den Wert der textlichen Strukturund ambitionierten (Hard)Rocknummern, dürfte sich hier eher weniger angesprochen fühlen. Es wird zwar minimal auf Klargesang gesetzt, dies ist allerdings nur ein Bruchteil.

Produziert wurde das Album von Rebel Records und dort hat man sich gewohnter Weise Mühe gegeben, es gibt eine schicke Aufmachung, die im ersten Moment nicht auf eine rechtspolitische Produktion schließen lässt. Wahlweise gibt es eine reguläre Edition in klassischer Verpackung und ein limitiertes Digi für die Sammler, von denen gibt es 500 Stück, handschriftlich nummeriert. Natürlich ist für jene die Probleme mit der Verständlichkeit der Texte habe, das Beiheft mit allen Texten ausgestattet. Das Teil braucht seine Zeit bis es Anklang findet, einige werden vielleicht nach der ersten Runde etwas nüchtern auf der abgelieferte Ergebnis blicken. Gebt der Scheibe ruhig ein paar Chancen, irgendwann springt der Funke über und dann mach das Teil durchaus Spaß. Eine gute Coreproduktion mit durchdachten Texten, das kennt man definitiv schlechter in jüngster Vergangenheit.

Titelliste:
01. Weg des Erwachens
02. Meinungsdespotie
03. Welt am Abgrund
04. Sumpf
05. Weg nach vorn
06. Illusion
07. Ende des Tunnels
08. Massenhysterie
09. Indoktrinierter Hype
10. Auf Wanderschaft
11. Leben zählen
12. Heile Welt *

* im Original von Landsturm

Hörprobe – Weg des Erwachens – Massenhysterie:

 

Author: Frontmagazin
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