Butcher´s Nail – Para Bellum

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Butcher´s Nail – Para Bellum
Oldschool Records / Askania Productions | CD

Die amerikanische Oi! Punk Band Butcher´s Nail meldet sich mit ihrer zweiten Scheibe zurück

Irgendwie nach einer Mischung aus Agnostic Front und einer sanfteren Variante der Blue Eyed Devils im Bezug auf den Gesang, so klingt Para Bellum, das zweite Album der amerikanischen Band. Und damit macht sowohl die Band wie auch diese neue Scheibe einen guten Eindruck. Das Teil hat einen authentischen Sound und Charakter, hier wird die alte Schule gespielt und der Geist mit jedem Lied weitergegeben. Das Material macht richtig Spaß, klingt erfrischend frei von verkrampften Wegweisungen und beinhaltet einige (NY) Hardcore Attitüden, den nötigen Schuss angepisster Punk Strukturen und als Sahnehäubchen eine ordentliche Dosis Oi!, wenn das nicht mal was ist, oder?

Para Bellum ist musikalisch gut auf Zack und dürfte Kenner und Freunde der alten Schule erfreuen und ist auch in erster Linie für eben jene gedacht. Wie oben erwähnt, klingt es alles nach einer Mischung aus Agnostic Front und eben einer sanfteren Variante der Blue Eyed Devils. Das liegt daran, dass der musikalische Teil mich stark an die letzten Werke von Roger Miret, Vinnie Stigma und Mitmusiker erinnert, und der Gesang bei Butcher´s Nail schon eine ziemliche Ähnlichkeit mit Drew von den Blue Eyed Devils vorweist. Nur halt eben nicht ganz so schnell aber dennoch, man kommt von dem Vergleich einfach nicht los. Und so gibt es in 12 Liedern, das Intro mal nicht mit einbezogen, mächtig was auf die Lauschlappen. Ordentlich angepisst und politisch unkorrekt, lassen Butcher´s Nail kein gutes Wort an der Gesellschaft, der Politik aber auch an den Entwicklungen innerhalb der Musikszene. So gibt es mit dem Lied When Did Punk Rock Get So Safe? eine musikalische Abreibung für Möchtegerns der Szene, die den Sinn nie wirklich verstanden haben. Und so verhält es sich auch beim restlichen Material auf dem Album, die Detroiter lassen ihr vorheriges Album mit Para Bellum locker im Schatten stehen. Musikalisch hat man sich noch einmal gesteigert, ohne dabei auf den Zug der Es-müssen-immer-härtere-Riffs-gespielt-werden-und-immer-tiefere-Shouts-zu-hören-sein aufzuspringen. Auch etwas Abwechslung am Mikro ist geboten und dies in Form von Damengesang.

Das neue Album ist eine Gemeinschaftsproduktion von Oldschool Records und Askania Productionss, wie schon beim vorherigen Album wurde auch hier wieder auf eine schlichte Gestaltung gesetzt. Aber keine Sorgen, man ist nicht auf RockNORD Niveau gesunken, es sieht dennoch alles ansehnlich aus und im Beiheft findet, der interessiere Hörer die Texte. Para Bellum ist ein musikalisches Leckerchen für die Freunde alter Oi! Punk bzw. Hardcore Mucke, letzteres nicht ganz so stark aber nun gut, Punk und Hardcore gehören zusammen. Wie auch immer, wir wollen jetzt nicht über die Zusammenhänge und Ursprünge der Musikrichtungen diskutieren. Butcher´s Nail liefern mit ihrem neuen Werk gutes Album ab, bei der Genre-Kennern sicherlich die eine oder andere Überschneidung zu so mancher Kultband heraushören werden. Fern der ganzen aufgemotzten Hochglanzproduktionen, ist ehrliches und bodenständige Musik mit Ecken und Kanten, mal wieder ein wohlklingendes Vergnügen!

Titelliste:
01. Intro
02. When Did Punk Rock Get So Safe?
03. Predator
04. Lips Taped Shut
05. You Don´ t Matter
06. We Are Not The Same
07. Serf´s Up
08. It´s Sick
09. Protest?
10. Lock´ Em Up
11. You Don´t Belong
12. Kill´ Em All
13. Pay Attention

Hörprobe – Butcher´s Nail – When Did Punk Rock Get So Safe?:

Author: Frontmagazin
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